Antike:Mit Ton und Sklavenkraft: Wie die Römer Spitzenweine herstellten

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Die Römer stellten Wein in mächtigen, zum großen Teil in der Erde verbuddelten Krügen her. Diese sogenannten Dolia wurden in der Villa Regina bei Pompeji gefunden. (Foto: Per gentile concessione del Parco Archeologico di Pompei)

Die Menschen im alten Rom tranken massenweise Wein. Mit welchen Tricks die Winzer dem Getränk Aromen wie Apfel oder Curry verliehen - und warum ihnen der gute Tropfen auch mal um die Ohren flog.

Von Hubert Filser

Wein war in der römischen Antike unstrittig das Getränk Nummer eins. Etwa 260 Liter Wein trank ein Sklave im Jahr, Bürger konsumierten einiges mehr - zumindest laut dem römischen Geschichtsschreiber und Landwirt Cato. Beim Blick auf die Straßen Pompejis drängt sich ein ähnlicher Eindruck auf: Nahe einem öffentlichen Bad lagen dort acht Tavernen Tür an Tür nebeneinander. Angeboten wurden den an die Wand gemalten Getränkekarten zufolge neben billigen Gebrauchsweinen auch edlere Reben wie der beliebte Falerner. Er war damals viermal so teuer wie die günstigste Rebsorte.

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