Nürnberg:Naturschützer fordern mehr Schutz für Buchenwälder

Dichter Laubwald aus alten Buchen. (Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild)

Alte Buchenwälder sind für die Artenvielfalt besonders wertvoll. Bayern muss nach Ansicht von Naturschützern deshalb mehr für deren Erhalt tun. Vielerorts...

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Nürnberg (dpa/lby) - Alte Buchenwälder sind für die Artenvielfalt besonders wertvoll. Bayern muss nach Ansicht von Naturschützern deshalb mehr für deren Erhalt tun. Vielerorts würden zu viele Bäume gefällt, so dass die Buchenwälder besonders anfällig für die Folgen des Klimawandels seien, teilte der Bund Naturschutz (BN) am Mittwoch in Nürnberg mit Blick auf den Tag der Buchenwälder am 25. Juni mit. Nach dem aktuellen Waldzustandsbericht gelte nur etwa jede fünfte Buche als gesund.

Mindestens 10 Prozent der mehr als 1,1 Millionen Hektar Waldfläche in Bayern müssten nach Auffassung der Naturschützer der natürlichen Entwicklung überlassen werden. Aktuell seien aber nur 3 Prozent als Naturwald geschützt. „Die Staatsregierung muss endlich den Mut für einen Nationalpark Steigerwald und große Schutzgebiete im Spessart aufbringen“, forderte der BN-Vorsitzende Richard Mergner.

Um einen Nationalpark im Steigerwald gibt es in Bayern seit Jahren Streit. Die Landesregierung lehnt diesen ab und hob ein Schutzgebiet auf, dass das Landratsamt Bamberg 2014 ausgewiesen hatte. Eine Klage des BN dagegen blieb erfolglos. Das Agrarministerium wandelte allerdings kürzlich 50 Quadratkilometer Staatsforst in vier Regionen in Naturwald um: neben Teilen der Isarauen drei Buchen-Mischwälder im Steigerwald, auf der Fränkischen Platte bei Würzburg und der Frankenalb bei Kelheim.

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