Umwelt - Deggendorf:Meiste Mikroplastik-Partikel in Donau bei Deggendorf

Deggendorf (dpa/lby) - In der Donau bei Deggendorf ist die Belastung mit Mikroplastik-Partikeln unter den bayerischen Gewässern am höchsten. Das geht aus einer Pilotstudie der Universität Bayreuth hervor, über die am Freitag die "Passauer Neue Presse" und der Bayerische Rundfunk berichteten. In der Studie wurde die Konzentration von Mikroplastik an der Wasseroberfläche untersucht.

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Deggendorf (dpa/lby) - In der Donau bei Deggendorf ist die Belastung mit Mikroplastik-Partikeln unter den bayerischen Gewässern am höchsten. Das geht aus einer Pilotstudie der Universität Bayreuth hervor, über die am Freitag die "Passauer Neue Presse" und der Bayerische Rundfunk berichteten. In der Studie wurde die Konzentration von Mikroplastik an der Wasseroberfläche untersucht.

An der Deggendorfer Messstelle wurden demnach 150,8 Partikel pro Kubikmeter Wasser gemessen. Das entspricht 0,15 Partikeln pro Liter. Die Plastik-Teilchen hatten eine Größe von 20 bis 300 Mikrometern - sie waren also kleiner als Salz- oder Sandkörner. Der bayerische Durchschnitt lag zwischen 30 und 50 Partikeln pro Kubikmeter.

Auffällig waren auch die Messwerte in der Isar in Baierbrunn vor München und bei Moosburg sowie an der Donau bei Kelheim und Bad Abbach. Am geringsten waren die Werte an der Altmühl. Der Tierökologe Martin Löder von der Uni Bayreuth sagte dem BR, es sei unklar, warum ausgerechnet in Deggendorf die bayernweit höchste Konzentration gemessen wurde. Als mögliche Ursache gelten Strömungen, die für eine lokale Ansammlung der Partikel an der Gewässeroberfläche sorgen.

Grundsätzlich könnten Städte aber eine entscheidende Rolle bei der Verschmutzung von Gewässern spielen: "Es kommt unter anderem darauf an, wie Städte mit ihrem Oberflächenwasser umgehen. Wenn viele Flächen versiegelt sind und Regenwasser in Flüsse geleitet wird, dann landet häufig auch achtlos weggeworfener Plastikmüll in den Gewässern." Das sei eine Vorstufe von Mikroplastik. Es entstehe unter anderem, wenn Plastikmüll durch UV-Strahlung brüchig werde. Spezielle Filter in Kläranlagen könnten Plastik im Abwasser verhindern.

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