Tierschutz:Ministerium: Beim Einsatz von Mährobotern auf Igel achten

Ein Igel mit einer Kopfverletzung sitzt auf einer Zeitung. Das NRW-Landwirtschaftsministerium warnt vor der Gefahr durch Mähroboter. (Foto: Marius Becker/dpa)

Mähroboter erleichtern die Rasenpflege. Aber die Maschinen können lebensgefährlich für Igel und andere Kleintiere im Garten werden.

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Mähroboter mit ihren messerscharfen Klingen können für Igel und andere kleine Wildtiere im heimischen Garten zur tödlichen Gefahr werden. Das nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerium hat zum Auftakt der Gartensaison zur Umsicht beim Einsatz von Mährobotern aufgerufen. Denn die Maschinen könnten mit ihren Schneidewerkzeugen schwere Verletzungen an Schnauze, Füßen oder Stacheln verursachen, teilte das Ministerium am Donnerstag mit. Mähroboter sollten daher nur tagsüber eingesetzt werden, denn Igel sind nachtaktiv.

Der Igel wurde von der Deutschen Wildtierstiftung zum Tier des Jahres 2024 gekürt. „Er ist bei Erwachsenen und Kindern beliebt - und doch ist der Mensch auch sein größter Feind“, sagte die Landestierschutzbeauftragte Gerlinde von Dehn. „Was für Gartenbesitzer bequem ist, kann für Igel lebensgefährlich sein: Mähroboter.“ Auch beim Gebrauch von Rasentrimmern sollte auf Igel geachtet werden, die häufig an Heckensäumen und Strauchrändern schliefen.

Besonders wohl fühle sich der Igel in naturnahen Gärten mit heimischen Pflanzen und Wildwuchsflächen, die ihm als Unterschlupf dienten. Beliebte Verstecke seien auch Laub- und Reisighaufen. Damit Igel nachts freie Bahn zwischen Grundstücken haben, sollte ein 13 mal 13 Zentimeter großes Loch um oder unter dem Zaun gelassen werden, empfahl Dehn.

© dpa-infocom, dpa:240229-99-166303/3

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