Technik:Bei Produktbeschreibungen auf fehlende Informationen achten

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Hannover (dpa/tmn) - "Großer Bildschirm" und "neueste Technik" hieß es noch im Prospekt. Daheim angekommen, entpuppt sich das Gerät als Durchschnittsrechner aus dem Vorjahr. Gerade technisch wenig versierte Käufer fallen gelegentlich auf Händler-Flunkereien herein und kaufen veraltete Ware.

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Hannover (dpa/tmn) - „Großer Bildschirm“ und „neueste Technik“ hieß es noch im Prospekt. Daheim angekommen, entpuppt sich das Gerät als Durchschnittsrechner aus dem Vorjahr. Gerade technisch wenig versierte Käufer fallen gelegentlich auf Händler-Flunkereien herein und kaufen veraltete Ware.

Mit geübtem Blick lässt sich Werbesprech allerdings recht leicht aufdecken, berichtet die Zeitschrift „c't“ (Ausgabe 24/2015). Häufig sind besonders solche Informationen über das Produkt interessant, die nicht angegeben werden.

Beispiel Notebook: Wird etwa mit einem „großen Bildschirm“ geworben, aber keine Auflösung angegeben, ist sie in der Regel schlecht oder nur Durchschnitt, berichten die Experten. Ebenso verhält es sich beim Speicherplatz. Keine Angaben bedeuten häufig einen kleinen Speicher.

Ein ungefährer Hinweis auf das Alter eines Notebooks ist auch die Software, mit der es ausgeliefert wird. Ist auf einem vermeintlich neuen Rechner das vor mehr als zwei Jahren abgelöste Windows 8 installiert, sollte man stutzig werden.

Vorsicht ist auch bei völlig bedeutungslosen Angaben wie „Neueste Technik“ oder „LC-Display“ angebracht. Während die „neueste Technik“ ziemliche Auslegungssache ist, handelt es sich beim „LC-Display“ um eine völlig wertlose Aussage, da alle Notebooks einen solchen Bildschirm haben.

Hinweise auf die Qualität oder die Auflösung erhält man so nicht. Genau nachprüfen sollte man auch bei Angaben, die mit einem „bis zu“ abgedruckt sind - etwa bei Übertragungsgeschwindigkeiten. Häufig handelt es sich dabei nur um theoretische Werte, die in der Realität nicht erreicht werden.

Schummeleien und Auslassungen gibt es auch beim Smartphonekauf. Ein großer Bildschirm allein sagt noch nichts über die Auflösung aus. Unterhalb von HD-Auflösung (1280 zu 720 Pixel) wird das Bild schnell krümelig. Ist der Bildschirm größer als fünf Zoll, sollte es Full-HD-Auflösung (1920 zu 1080 Pixel) sein. Auch die Anzahl der Prozessorkerne ist kein Hinweis auf ein schnelles Gerät.

Damit sie auch künftigen Aufgaben gewachsen sind, sollten Smartphones mindestens ein Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher haben. Und auch vier GB Speicherplatz sind längst kein Verkaufsargument mehr. Neben dem bereits installierten Betriebssystem ist hier nur noch sehr wenig Platz für eigene Daten.

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