Neustadt an der Weinstraße:Zurück aus dem All: Wissenschaftler untersuchen Hefeproben

Neustadt (dpa/lrs) - Drei Wochen nach dem Flug einer Forschungsrakete ins All beginnen Wissenschaftler in der Pfalz mit der Untersuchung der Hefeproben vom kurzen Aufenthalt in der Schwerelosigkeit. "Die Laborcrew vom Weincampus Neustadt wird nun einige Zellproben in der Tiefkühltruhe bei minus 80 Grad Celsius konservieren und die anderen Hefezellen in Nährmedien bei Raumtemperatur geben", sagte Dominik Rödel vom beteiligten BierProjekt Landau am Donnerstag. "Wenn alles gut läuft, sollten die Zellen noch leben und sich wieder vermehren."

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Neustadt (dpa/lrs) - Drei Wochen nach dem Flug einer Forschungsrakete ins All beginnen Wissenschaftler in der Pfalz mit der Untersuchung der Hefeproben vom kurzen Aufenthalt in der Schwerelosigkeit. „Die Laborcrew vom Weincampus Neustadt wird nun einige Zellproben in der Tiefkühltruhe bei minus 80 Grad Celsius konservieren und die anderen Hefezellen in Nährmedien bei Raumtemperatur geben“, sagte Dominik Rödel vom beteiligten BierProjekt Landau am Donnerstag. „Wenn alles gut läuft, sollten die Zellen noch leben und sich wieder vermehren.“

Die Experten wollen wissen, ob Hefe in der Schwerelosigkeit B12 bilden kann - das Vitamin ist für Raumfahrer wichtig. Normal nehmen Menschen es zusammen mit Fleisch auf, aber bei längeren Aufenthalten im All sind Alternativen nötig. Die Rakete war am 13. Juni von Schweden aus unter der Leitung von Jens Hauslage vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) kurz in den Weltraum geflogen.

Unter den zahlreichen Experimenten an Bord waren Rödel zufolge auch je drei Röhrchen mit Hefe in je einer Nähr- und einer Kochsalzlösung. Er hatte die Lieferung vom DLR aus Köln am Mittwoch zusammen mit der Mikrobiologin Friederike Rex vom Weincampus in Empfang genommen.

Sollte der Pilz den Flug gut überstanden haben, wollen die Pfälzer daraus „ein sehr einfaches Bier“ machen. „Kein dominantes Hopfenaroma oder zu viel Malzcharakter sollte eine mögliche Abweichung der Hefen überdecken“, sagte Rödel. Bei einem Tag der offenen Tür am 1. September soll mit dem „ALL-kohol“ eine Blindverkostung stattfinden.

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