Klima:Warum steigt der Methangehalt in der Atmosphäre so an?

Lesezeit: 4 min

Auch aus Feuchtgebieten, Seen und Flüssen, hier das innere Nigerdelta, können große Mengen Methan entweichen. (Foto: MICHELE CATTANI/AFP)

Die Konzentration des starken Treibhausgases Methan in der Atmosphäre ging zuletzt steil nach oben. Feuchtgebiete könnten eine größere Rolle spielen als gedacht.

Von Benjamin von Brackel

Am Fernsehturm auf dem Ochsenkopf ist ein kleiner grauer Kasten mit zwei Stahlstiften angebracht. Hoch über dem Fichtelgebirge saugt der Apparat Luft ein, die zwei Schläuche in einen Container am Fuße des Turms leiten. Ein Teil davon wird in bestimmten Abständen in Glasflaschen abgezapft. Zweimal die Woche kommt ein Techniker und fährt 30 Stück davon zur Analyse nach Jena, ins Labor des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie. Genauso passiert es an knapp einem Dutzend weiteren Orten in Deutschland und rund 200 weiteren Orten über die ganze Welt verteilt, am Jungfraujoch in der Schweiz und auf den Shetlandinseln, in Nordkanada und der Antarktis. Und die Zusammensetzung des Inhalts in den Flaschen bereitet den Wissenschaftlern ernsthafte Sorgen.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusMethan
:Der übersehene Klimakiller

Die Welt konzentriert sich beim Klimaschutz auf Kohlendioxid, obwohl die Gefahr durch Methan wächst, wie ein UN-Bericht warnt. Dabei wären Maßnahmen gegen das Treibhausgas günstig zu haben - und zeigen fast sofort Wirkung.

Von Christoph von Eichhorn

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: