Am Fernsehturm auf dem Ochsenkopf ist ein kleiner grauer Kasten mit zwei Stahlstiften angebracht. Hoch über dem Fichtelgebirge saugt der Apparat Luft ein, die zwei Schläuche in einen Container am Fuße des Turms leiten. Ein Teil davon wird in bestimmten Abständen in Glasflaschen abgezapft. Zweimal die Woche kommt ein Techniker und fährt 30 Stück davon zur Analyse nach Jena, ins Labor des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie. Genauso passiert es an knapp einem Dutzend weiteren Orten in Deutschland und rund 200 weiteren Orten über die ganze Welt verteilt, am Jungfraujoch in der Schweiz und auf den Shetlandinseln, in Nordkanada und der Antarktis. Und die Zusammensetzung des Inhalts in den Flaschen bereitet den Wissenschaftlern ernsthafte Sorgen.
Klima:Warum steigt der Methangehalt in der Atmosphäre so an?
Lesezeit: 4 Min.
Die Konzentration des starken Treibhausgases Methan in der Atmosphäre ging zuletzt steil nach oben. Feuchtgebiete könnten eine größere Rolle spielen als gedacht.
Von Benjamin von Brackel
Lesen Sie mehr zum Thema