Hannover (dpa/lni) - Mit einem von der EU geförderten Projekt will das Land Niedersachsen die Lebensräume von Wiesenvögeln wie Kiebitzen und Uferschnepfen besser schützen. Dafür investieren das Land, weitere Projektpartner aus den Niederlanden und die Europäische Kommission in den kommenden 10 Jahren insgesamt rund 27 Millionen Euro, wie der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) am Dienstag mitteilte. Aus Landesmittel kommen dafür zwölf Millionen Euro.
In Niedersachsen soll in dem Projekt mit dem englischen Titel „LIFE GrassBirdHabitats“ in 27 Gebieten unter anderem an der Vernässung von Flächen gearbeitet werden, die für viele Wiesenvögel ein wichtiger Lebensraum sind. Laut NLWKN fehlen Wiesenvögeln wie Kiebitzen, Uferschnepfen und Wachtelkönigen zunehmend Orte zum Brüten. Allein zwei Drittel der deutschen Brutpopulation von Uferschnepfen leben demnach im westlichen Niedersachsen. Einen weiteren großen Bestand gibt es in den Niederlanden.
Außerdem will die staatliche Vogelschutzwarte im NLWKN zusammen mit Partnern wie der niederländischen Provinz Friesland und der Universität Groningen aber auch mit Akteuren aus Südwesteuropa und Westafrika Konzepte erarbeiten, wie landwirtschaftliche Betriebe, die den Wiesenvogelschutz unterstützen, nachhaltig wirtschaften können. So sollen auf den Zugwegen der Vögel von und zu den Wintergebieten wichtige Nahrungs- und Rastgebiete erhalten bleiben.
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