Geschichte - Ursberg:Landtag gedenkt in Schwaben der Euthanasie-Opfer

Ursberg (dpa/lby) - Der zentrale bayerische Trauerakt zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus findet heute in einer Behinderteneinrichtung in Schwaben statt. Aus den Einrichtungen des Dominikus-Ringeisen-Werks in Ursberg (Landkreis Günzburg) wurden bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges 519 Menschen deportiert, 379 von ihnen wurden von den Nazis ermordet.

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Ursberg (dpa/lby) - Der zentrale bayerische Trauerakt zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus findet heute in einer Behinderteneinrichtung in Schwaben statt. Aus den Einrichtungen des Dominikus-Ringeisen-Werks in Ursberg (Landkreis Günzburg) wurden bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges 519 Menschen deportiert, 379 von ihnen wurden von den Nazis ermordet.

Vertreter des Bayerischen Landtages und der Stiftung Bayerische Gedenkstätten wollen aus Anlass des Holocaust-Gedenktages deswegen zunächst um 10.00 Uhr am Denkmal für die Euthanasie-Opfer in Ursberg einen Kranz niederlegen, um 11.00 Uhr ist dann der Gedenkakt geplant. Der Internationale Holocaust-Gedenktag ist am Samstag. Anlass ist die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau am 27. Januar 1945.

Zu der Gedenkveranstaltung werden als Redner Landtagspräsidentin Barbara Stamm, der Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, Karl Freller, Innenminister Joachim Herrmann und Ex-Bundesfinanzminister Theo Waigel (alle CSU) erwartet. Das BR-Fernsehen überträgt die Veranstaltung live.

Das Dominikus-Ringeisen-Werk zählt zu den größten Einrichtungen für Menschen mit geistiger Behinderung, Mehrfachbehinderte und psychisch Kranke in Bayern. Das Werk hat im gesamten Freistaat mehr als 30 Heime. Allein am Stammsitz in Ursberg leben rund 1000 Behinderte in der Einrichtung.

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