Dogmen sind dazu da, ins Wanken gebracht zu werden. In der Forschung ist das praktisch die Jobbeschreibung - auch wenn es sich für die Beteiligten manchmal nicht gerade als angenehm gestaltet. Als vor gut einem Jahr eine Studie zur Bildung frischer Hirnzellen im Topjournal Nature erschien, standen jedenfalls nicht wenige Wissenschaftler aus der Neurobiologie unter Schock. Das Papier machte das zwei Jahrzehnte alte Dogma von der Selbsterneuerung des menschlichen Gehirns hinfällig. Eine solche Neurogenese gebe es jenseits der Kindheit nicht, so lautete damals das schlichte Fazit. Damit erschien plötzlich auch aussichtslos, durch Krankheiten verlorene Zellen in erwachsenen Gehirnen zu ersetzen.
Gehirnforschung:Frisch im Kopf
Bildet das Gehirn im Alter neue Nervenzellen? Darüber begann vor einem Jahr eine Debatte unter Wissenschaftlern. Nun könnte der Streit endgültig geklärt sein.
Von Kathrin Zinkant
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