Darmstadt:Roboterfrau „Elenoide“ kann lachen und sprechen

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Darmstadt (dpa/lhe) - Eine nach menschlichem Vorbild gebaute Roboterfrau namens "Elenoide" wird an der Technischen Universität Darmstadt (TUD) künftig in der Forschung eingesetzt. Der 1,70 Meter große in Japan hergestellte Roboter sei ein Unikat, in Europa gebe es nichts Vergleichbares, sagten Roboterforscher und Hessens Wissenschaftsminister Boris Rhein (CDU) am Freitag bei einem Kongress über die Zukunft der Arbeit in Darmstadt.

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Darmstadt (dpa/lhe) - Eine nach menschlichem Vorbild gebaute Roboterfrau namens „Elenoide“ wird an der Technischen Universität Darmstadt (TUD) künftig in der Forschung eingesetzt. Der 1,70 Meter große in Japan hergestellte Roboter sei ein Unikat, in Europa gebe es nichts Vergleichbares, sagten Roboterforscher und Hessens Wissenschaftsminister Boris Rhein (CDU) am Freitag bei einem Kongress über die Zukunft der Arbeit in Darmstadt.

„Elenoide“ kann vor allem ihr Gesicht, ihre Arme und Hände bewegen. Laufen kann der standfeste 45 Kilo schwere Roboter aber noch nicht. „Dafür bräuchte sie eine Pressluftflasche“, sagte Robotikexperte Johannes Völker von der TUD. Denn die Motoren, die ihre Bewegungen möglich machten, würden mit Druckluft betrieben. „Eleonide“ kann auch sprechen, lachen und durch ihr bewegliches Gesicht und die Hände Gefühlsausdrücke vermitteln.

Die Anschaffungskosten bezifferte Professorin Ruth Stock-Homburg auf rund 400 000 bis 500 000 Euro. Wenn der Roboter in etwa zwei Jahren programmiert sei, könne es fünf- bis zehnmal so viel sein, sagte die Gründerin des TUD-Forschungsinstituts „leap in time Lab“, in dem die Zukunft der Arbeitwelt - jetzt auch mit „Elenoide“ - erforscht wird. Im Frühjahr 2019 werde „Elenoide“ voraussichtlich „halbwegs autonom“ sein und sich dann mit einem Menschen über ein Thema unterhalten können.

„Elenoide“ trägt Kleidergröße 36, ihre mittelblonden Haare sind in Teilen echt. Gesicht, Beine und Hände sind aus Silikon, hinter ihren Augen stecken Kameras. Damit könne sie stereoskopisch (räumlich) sehen. Die Hände sind warm. Denn mit „Elenoide“ soll untersucht werden, wie Menschen in ihrem Umfeld auf menschenähnliche Roboter reagieren und damit umgehen. Ein kalter Händedruck schrecke viele ab.

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