Fehler in der Wissenschaft:"Das soll kein Pranger werden"

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Finden Sie den Fehler: In wissenschaftlichen Arbeiten können selbst einfache Zahlendreher große Folgen haben. (Foto: Lutz Wallroth/imago images/Shotshop)

Wissenschaftler wollen Gutachter belohnen, wenn sie Forschern Fehler in wissenschaftlichen Arbeiten nachweisen. Mitinitiator Malte Elson erklärt, warum er das für nötig hält.

Interview von Sebastian Herrmann

Wissenschaftler gelten aus Laiensicht manchmal als schier unfehlbar. Diesem Zerrbild steht entgegen, dass regelmäßig Studien zurückgezogen werden müssen, weil sie Fehler enthalten, oder sich wichtige Experimente von anderen Wissenschaftlern nicht mit dem gleichen Ergebnis wiederholen lassen. Woran das liegt? Die kurze Nachricht lautet: Auch Wissenschaftler sind Menschen, und die machen nun einmal Fehler. Psychologen um Malte Elson von der Universität Bern wollen nun gar systematisch nach Fehlern in Forschungsarbeiten suchen lassen. Ihr Projekt "ERROR" (https://error.reviews/) funktioniert nach dem Prinzip sogenannter Bug-Bounty-Programme in der Informatik. Dort werden Prämien bezahlt, wenn jemand Fehler in einer Software findet. Aber ist es eine gute Idee, Forscher dafür zu belohnen, anderen Fehler nachzuweisen?

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