Nördlingen:Archäologe Sommer gegen zu viele Museums-Grabungsstätten

Nördlingen (dpa/lby) - Bayerns oberster Archäologe hält nichts von einer starken Ausweitung musealer Grabungsstätten im Freistaat. Wenn eine offen gebliebene Ausgrabung für das Publikum präsentiert werde, entstünden hohe Folgekosten für Unterhalt und Pflege, die nach der Erfahrung bald niemand mehr tragen wolle, sagte Landeskonservator Sebastian Sommer der Deutschen Presse-Agentur im Vorfeld der bayerischen Archäologie-Jahrestagung in Nördlingen. Von Freitag bis Sonntag treffen sich in der nordschwäbischen Stadt Bodendenkmalpfleger und interessierte Laien, um über aktuelle Entwicklungen und Forschungen der Archäologie zu diskutieren.

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Nördlingen (dpa/lby) - Bayerns oberster Archäologe hält nichts von einer starken Ausweitung musealer Grabungsstätten im Freistaat. Wenn eine offen gebliebene Ausgrabung für das Publikum präsentiert werde, entstünden hohe Folgekosten für Unterhalt und Pflege, die nach der Erfahrung bald niemand mehr tragen wolle, sagte Landeskonservator Sebastian Sommer der Deutschen Presse-Agentur im Vorfeld der bayerischen Archäologie-Jahrestagung in Nördlingen. Von Freitag bis Sonntag treffen sich in der nordschwäbischen Stadt Bodendenkmalpfleger und interessierte Laien, um über aktuelle Entwicklungen und Forschungen der Archäologie zu diskutieren.

„Nicht alles, was erhaltenswert ist, ist auch zeigenswert“, betonte Sommer. Statt mehr Ausgrabungen vor Ort öffentlich zu präsentieren, wünscht sich der Chefarchäologe des Landesamtes für Denkmalpflege in München einen sorgsameren Umgang mit Baugrundstücken, damit dort vorhandene archäologische Spuren nicht zerstört werden.

Ein über einem alten Friedhof geplanter Marktplatz müsse nicht unbedingt mit „panzerfesten“ Fundamenten versehen werden und eine Fabrikhalle müsse nicht im Bereich einer vorgeschichtlichen Siedlung mit unterirdischen Bauteilen errichtet werden. Dann könne eher der Werksparkplatz über dem erhaltenen Bodendenkmal aufgeschüttet werden, meinte Sommer.

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