Wirtschaft kompakt:Renault-Nissan: Fernöstliche Wachstumsträume

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Der Ferne Osten hat es Renault-Nissan angetan: Der französisch-japanische Hersteller will die koreanische Ssangyong übernehmen. Außerdem: Die größte Angst der Deutschen ist die Arbeitslosigkeit.

Der Markt in Fernost lockt: Der französisch-japanische Autobauer Renault-Nissan will den angeschlagenen südkoreanischen Hersteller Ssangyong Motors übernehmen. Der Konzern hätten eine schriftliche Absichtserklärung vorgelegt, teilte Renault mit.

Logo von Ssangyong Motor in der Seouler Hauptverwaltung des koreanischen Autoherstellers. Renault-Nissan ist an einer Übernahme des Unternehmens interessiert. (Foto: afp)

Ssangyong Motors hatte Ende Mai erklärt, dass sieben Unternehmen am Aufkauf interessiert seien, ohne Namen zu nennen. Der kleinste südkoreanische Hersteller steht seit Januar unter Gläubigerschutz, nachdem die chinesische Mutterfirma SAIC nicht zu weiteren Finanzspritzen bereit war.

Die soziale Absicherung bei Jobverlust ist vergleichsweise hoch in Deutschland, dennoch fürchten sich die Deutschen vor der Arbeitslosigkeit wie kein anderes Volk in Europa. Während nur 16 Prozent der Briten und 36 Prozent der Schweden die Sorge vor einem Job-Verlust umtreibe, liege der Anteil in Deutschland aktuell bei 66 Prozent, teilte die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) mit.

Seit dem vergangenen Jahr habe die Angst vor Arbeitslosigkeit sogar noch zugenommen - und zwar um neun Prozentpunkte, berichteten die Marktforscher unter Berufung auf eine Umfrage unter 13.200 europäischen Verbrauchern im Februar und März.

Auch im Vergleich mit anderen Problemen rangiert die Arbeitslosigkeit bei Deutschen mit großem Abstand auf Platz eins der Sorgen-Skala. Um die wirtschaftliche Stabilität sorgen sich nach GfK-Erkenntnissen hingegen lediglich 26 Prozent der Bundesbürger, Angst vor einer Inflation haben 24 Prozent.

Deutlich stärker als in den Vorjahren bewegt die Bundesbürger der GfK zufolge die Zukunft des Gesundheitswesens. Ihr Anteil sei binnen Jahresfrist von zehn auf 21 Prozent gestiegen. Die Frage, ob die Rente künftig sicher sei, stellten sich 19 Prozent der Deutschen - nach neun Prozent vor einem Jahr.

Die Berliner Dienstleistungsgruppe Dussmann übernimmt 1000 Pflegeplätze vom US-Anbieter Sunrise in Deutschland. Dabei handele es sich um acht Seniorenvillen für die Pflege im Premiumbereich, sagte der Dussmann-Vorstandsvorsitzende Thomas Greiner. Die 500 Mitarbeiter sollen weiter beschäftigt werden.

Damit verfügt der Marktführer in der privaten Seniorenpflege - die Dussmann-Tochter Kursana - künftig über bundesweit 95 Häuser mit mehr als 11.000 Pflegeplätzen und über 5300 Mitarbeitern.

Insgesamt werde der Umsatz von derzeit 279 Millionen Euro auf deutlich mehr als 300 Millionen Euro steigen. Die Seniorenvillen seien derzeit allerdings nur zur Hälfte ausgelastet, sagte Kursana-Chef Jörg Braesecke. Mit der Übernahme Anfang September führe das Unternehmen ein neues Konzept ein und werde die Preise senken, die derzeit bei 4000 bis 5000 Euro im Monat beginnen.

© sueddeutsche.de/AFP/dpa/pak - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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