Weltwirtschaft:"Die Kosten wären immens - für alle"

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Demonstranten in Berlin fordern höhere Löhne und einen Inflationsausgleich. "Die Preise steigen nach wie vor stärker als die Löhne", sagt auch IWF-Chefökonom Pierre-Olivier Gourinchas. (Foto: Imago/Ipon)

IWF-Chefökonom Pierre-Olivier Gourinchas über die Gefahr eines Zerfalls der Welt in rivalisierende Blöcke, strauchelnde Banken und die Frage, warum alle großen EU-Länder wachsen - nur Deutschland nicht.

Interview von Claus Hulverscheidt, Washington

Aus dem Hörsaal ins politische Rampenlicht: Seit gut einem Jahr dient Pierre-Olivier Gourinchas, zuletzt Professor an der US-Eliteuniversität Berkeley, dem Internationalen Währungsfonds (IWF) als Chefökonom. Dass er jederzeit an die Hochschule zurückkehren könnte, bewies er am letzten Donnerstag, als er Christian Lindner, Janet Yellen und ihren Finanzministerkollegen bei der IWF-Frühjahrstagung einen hochakademischen Bericht zur Lage der Weltwirtschaft präsentierte, der vor Tabellen, Grafiken und engzeilig verfassten Politikempfehlungen nur so strotzte. Doch der 55-jährige Franzose beherrscht neben dem wissenschaftlichen Vortrag auch die Kunst des klaren Wortes, wie er beim Gespräch in seinem Büro in der Washingtoner IWF-Zentrale unter Beweis stellte.

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