Nun also bringt dieses Wochenende Abkühlung und Regen, die drückende Hitze der vergangenen Tage in weiten Teilen Deutschlands ist vorbei. Das aktuelle Wetter hat immer Auswirkungen auf die öffentliche Debatte und überhaupt die Wahrnehmung des Überlebensthemas Trinkwasser. Es erfährt nur dann Aufmerksamkeit, wenn es wochenlang heiß ist, nicht regnet, die Böden staubtrocken, die Wiesen verbrannt sind und die ersten Kommunen die Wassernutzung einschränken. Dann macht sich schnell die Sorge breit, es könnte doch zu Wasserknappheit, mancherorts sogar zu Wassernot kommen. Wenn es aber regnet, und sei es bei Unwettern, breitet sich ein trügerisches Gefühl der Sicherheit aus: Wird schon alles nicht so schlimm werden, wo doch gerade so viel Wasser vom Himmel fällt. Das ist ein Trugschluss, denn ein nasses Frühjahr, wie das vergangene, und ein durchwachsener Sommer wie dieser ändern nichts daran, dass Deutschlands Wasserreserven schrumpfen.
Trockenheit:Die Illusion der unerschöpflichen Wasserreserven
Wassertropfen
(Foto: istock/Gettyimages)Wasser gab es in Deutschland stets im Überfluss, nun wird es knapper. Die Regierung hat einen Plan zur Vermeidung der Krise, doch ihre Strategie scheitert an mangelndem Willen.
Essay von Uwe Ritzer
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