Berlin:Im 20-Minuten-Takt: Interimslösung im Streit um Bahnschwenk

Fürth/Berlin (dpa/lby) - Nach dem Nein des Bundesverwaltungsgerichts zu bisherigen Planungen für die Fürther S-Bahn-Strecke haben sich Politik und Bahn auf eine Interimslösung verständigt. Ziel sei nun, die stark frequentierte Strecke zwischen Nürnberg und Erlangen ab 2020 mit drei statt bisher zwei Zügen pro Stunde zu bedienen - und sie damit nahezu im 20-Minuten-Takt fahren zu lassen. Das teilte Bundesverkehrsminister Christian Schmidt (CSU) am Freitag mit. Er äußerte sich nach Gesprächen mit Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU), Fürths Oberbürgermeister Thomas Jung (SPD) und Bahn-Vorstand Ronald Pofalla in Berlin.

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Fürth/Berlin (dpa/lby) - Nach dem Nein des Bundesverwaltungsgerichts zu bisherigen Planungen für die Fürther S-Bahn-Strecke haben sich Politik und Bahn auf eine Interimslösung verständigt. Ziel sei nun, die stark frequentierte Strecke zwischen Nürnberg und Erlangen ab 2020 mit drei statt bisher zwei Zügen pro Stunde zu bedienen - und sie damit nahezu im 20-Minuten-Takt fahren zu lassen. Das teilte Bundesverkehrsminister Christian Schmidt (CSU) am Freitag mit. Er äußerte sich nach Gesprächen mit Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU), Fürths Oberbürgermeister Thomas Jung (SPD) und Bahn-Vorstand Ronald Pofalla in Berlin.

Hintergrund ist ein jahrelanger Rechtsstreit um Pläne der Bahn, eine S-Bahn-Trasse bei Fürth in einem Bogen abseits der bestehenden Fernbahntrasse zu führen. Über den Schwenk sollte ursprünglich ein Gewerbegebiet angebunden werden, das aber nie gebaut wurde. Die Stadt Fürth, der Bund Naturschutz und Landwirte befürchteten einen zu hohen Flächenverbrauch und Umweltbelastungen und plädierten dafür, das S-Bahn-Gleis neben der bestehenden Fernbahnstrecke Richtung Erlangen zu bauen. Ihre Klage hatte Erfolg: Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig erklärte die Pläne der Bahn im Herbst 2017 für rechtswidrig.

Aus dem Urteil ergebe sich auch, dass sowohl der Schwenk als auch ein Ausbau der Bestandstrasse ergebnisoffen geprüft werden müssten, hieß es nach dem ranghohen Treffen im Bundesverkehrsministerium. Beides - eine Ergänzung der Planung oder eine Neuplanung - werde mehrere Jahre dauern, sagte der bayerische Verkehrsminister Herrmann. Daher solle so schnell wie möglich die Behelfslösung umgesetzt werden. Die Kosten für dafür nötige Bauweichen in Fürth-Unterfarrnbach belaufen sich für den Freistaat laut Herrmann auf mehrere Millionen Euro.

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