Ein paar Wochen lang hatte es so ausgesehen, als hätten die Vereinigten Staaten von Amerika im Kampf gegen das Inflationsgespenst endlich eine erfolgversprechende Strategie gefunden: Die US-Notenbank (Fed) ließ ungewöhnlich deutlich durchblicken, dass sie die Leitzinsen in den kommenden Monaten so lange in Schritten von jeweils 0,5 Prozentpunkten anzuheben gedenkt, bis die Teuerungswelle sichtbar abebbt. Präsident Joe Biden unterzeichnete eine Reihe von Dekreten, die bei der Überwindung von preistreibenden Lieferproblemen helfen sollen. Und die Händler an den Finanzmärkten stießen zwar vorsichtshalber einen Teil ihrer Aktien ab, ließen sich aber nicht zu herdenartigen Panikverkäufen hinreißen.
Preisanstieg:US-Notenbank verschreibt dem Land eine höchst riskante Rosskur
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Um die ausufernde Inflation in den Griff zu bekommen, erhöht die Fed ihren wichtigsten Leitzins um einen Dreiviertelpunkt - so stark wie seit 1994 nicht mehr. Weitere Schritte dürften bald folgen.
Von Claus Hulverscheidt, Berlin
Inflation:EZB wird Leitzins anheben
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