Unternehmen - Hannover:Land will Handwerk und kleine Betriebe stärken

Hannover (dpa/lni) - Niedersachsen will Handwerker sowie kleine und mittelständische Unternehmen stärken - unter anderem mit weniger Bürokratie und schnelleren Genehmigungsverfahren. Das kündigte Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) am Dienstag an. "Man kann niemandem erklären, warum die Niederländer ihre Autobahnen in der Hälfte der Zeit bauen - für sie gilt auch das EU-Recht", sagte der Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen, Volker Müller, bei der Vorstellung der Pläne, die das Land zusammen mit den Unternehmerverbänden und dem Handwerk entwickelte. Geplant ist unter anderem eine Clearingstelle für den Mittelstand, die überprüft, welchen bürokratischen Mehraufwand neue Gesetze verursachen könnten.

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Hannover (dpa/lni) - Niedersachsen will Handwerker sowie kleine und mittelständische Unternehmen stärken - unter anderem mit weniger Bürokratie und schnelleren Genehmigungsverfahren. Das kündigte Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) am Dienstag an. "Man kann niemandem erklären, warum die Niederländer ihre Autobahnen in der Hälfte der Zeit bauen - für sie gilt auch das EU-Recht", sagte der Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen, Volker Müller, bei der Vorstellung der Pläne, die das Land zusammen mit den Unternehmerverbänden und dem Handwerk entwickelte. Geplant ist unter anderem eine Clearingstelle für den Mittelstand, die überprüft, welchen bürokratischen Mehraufwand neue Gesetze verursachen könnten.

Müller sagte, wichtig sei auch die Sicherung heimischer Rohstoffe. Die Vernachlässigung dieses Themas könne dazu führen, dass Bauprojekte bis zu 30 Prozent teurer werden könnten. Kurz zuvor war bekanntgeworden, dass der zentrale Neubau eines Gebäudes für das Landeskriminalamt in Hannover vom Tisch ist, weil die Baupreise so gestiegen sind, dass die vorgesehenen Gelder nicht ausreichen.

Frank Hesse von der Industrie -und Handelskammer Niedersachsen sagte, wichtig sei aus einer Sicht vor allem Bürokratieabbau. Ziel sollte sein, dass die Anzahl der zu beachtenden Vorschriften im Durchschnitt unter 100 bleibe. Für die kleinen Handwerksbetriebe ist das Thema Fachkräftemangel derzeit mit am drängendsten. Wichtig sei in diesem Zusammenhang unter anderem, dass Auszubildende weiter in der Nähe ihrer Wohnorte zur Berufsschule gehen könnten, hieß es.

Wirtschaftsminister Althusmann forderte am Dienstag auch, Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) müsse seine nationale Industriestrategie stärker auf den Mittelstand ausrichten. Die bisherige Erwähnung des Mittelstands in dem Konzept werde der Bedeutung dieser Unternehmen nicht gerecht, sagte Althusmann vor der Konferenz der Wirtschaftsminister der Länder, die am Dienstag in Bremerhaven begann. "Gerade kleine und mittlere Unternehmen tragen besonders dazu bei, dass sich die Industrie flexibel auf neue Anforderungen, etwa im Zuge der Globalisierung oder Digitalisierung, einstellen kann", betonte Althusmann.

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