Millionen-Urteil:Gericht spricht Middelhoff-Gläubigern Schadenersatz zu

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Thomas Middelhoff hat seine Strafe längst verbüßt, auch sein Privatinsolvenz-Verfahren ist beendet. Inzwischen ist er Buchautor und Unternehmensberater. (Foto: IPON/IMAGO)

Er war einmal ein Superstar unter Deutschlands Managern, dann landete er im Knast. Längst führt der Ex-Arcandor-Chef Thomas Middelhoff ein neues Leben - sein Anwalt aber hat großen Ärger mit der Justiz.

Von Uwe Ritzer

Die Villa Aldea hoch über der Bucht von Saint-Tropez ist ein elegantes Anwesen. Mit einer prächtigen Aussicht über die Côte d'Azur, mit weichem Teppichbodenrasen in einem weitläufigen Park, mit Palmen und Pools, mit Tennis- und Hubschrauberlandeplatz, mit eigenen Häusern für Gäste und Personal. Einst residierte hier Thomas Middelhoff, lange Zeit der von vielen bewunderte, bei anderen verhasste Überflieger unter Deutschlands Topmanagern. Zeitweise war die Villa Aldea sogar sein Hauptwohnsitz. Hier lag seine Yacht Medici vor Anker, hier feierte er mit den Managern von Karstadt-Quelle, als der Handelskonzern bereits dem Untergang entgegentaumelte. Bisweilen flog "Big T" nur für wenige Stunden ein, um sich unter der Sonne Südfrankreichs von den Strapazen des Strafprozesses zu erholen, an dessen Ende ihn das Landgericht Essen wegen Untreue und Steuerhinterziehung zu drei Jahren Freiheitsstrafe verurteilte, noch im Gerichtssaal verhaften und ins Gefängnis bringen ließ.

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