Laschet und Musk:"Scheint ein großartiger Kerl zu sein"

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Armin Laschet trifft Elon Musk auf der Baustelle von dessen neuer Fabrik in Brandenburg - und macht dem Tesla-Gründer große Versprechungen.

Von Boris Herrmann, Grünheide

Elon Musk, 50, Multiunternehmer aus Kalifornien, hat am Freitag hohen Besuch bekommen. Wobei man darüber streiten kann, wer hier eigentlich der höhere Besuch ist: Der Tesla-Boss, der gerade seine Gigafactory-Baustelle vor den Toren Berlins besichtigt? Oder der Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet, 60, der dort ohnehin zu Wahlkampfzwecken vorbei schauen wollte und erst am Vorabend von Musk per SMS darüber unterrichtet wurde, dass einem persönlichen Treffen nichts im Wege stehe.

Laschet wirkte nachhaltiger beeindruckt von der Begegnung. Er sagte in tadellosem Englisch: "This is the future", das ist die Zukunft. Der CDU-Chef bedankte sich bei Musk für dessen risikoreiches Investment in Deutschland.

Er wolle hier die "grüne Revolution" voranbringen, verkündete Musk. An der Fabrik, die nach seinen Worten die modernste Fertigung von Elektromobilität der Welt wird, werde im Moment noch gebaut. "Aber wenn sie fertig ist, wird sie wunderschön sein", versprach Musk. Wenn alles gut laufe, könnten hier schon im Oktober die ersten Autos hergestellt werden. Tesla errichtet im brandenburgischen Grünheide eine Fabrik, in der rund 500 000 Elektro-Autos im Jahr gebaut werden sollen. Ursprünglich war der Produktions-Start für Juli vorgesehen. Der Bau der angeschlossenen Batteriezellenfabrik wurde aber durch Genehmigungsverfahren verzögert. Musk setzt bislang auf provisorische Zulassungen.

Unter einer von ihm geführten Regierung soll es laut Laschet deutlich weniger bürokratische Hürden geben, um derartige Großprojekte umzusetzen: "Die Fesseln, die im Moment entscheidend hemmen, müssen weg, damit wir die Energiewende schaffen", sagte Laschet. Darum werde sich in den kommenden Wochen auch der Wahlkampf mit den politischen Mitbewerbern drehen. Als Elon Musk gefragt wurde, was er von Armin Laschet halte, sagte er, man kenne sich kaum, aber "er scheint ein großartiger Kerl zu sein."

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