Spiele-Apps:Spielend durch den Bahnstreik

Stundenlanges Warten am Gleis? Dann legen Sie einfach Ihre eigenen Verbindungen, umfahren Sie Hindernisse und killen Sie den Obermotz. Acht empfehlenswerte Smartphone-Spiele - nach Lautsprecherdurchsagen sortiert.

Von Daniel Wüllner und Hakan Tanriverdi

Sideswype

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(Foto: N/A)

"Der Zug fährt in Kürze ab." Es gibt kein vor und kein zurück. Es gibt nur rechts, links, oben und unten. Diese vier Richtungen reichen bei Sideswype aus. Auf dem fünf mal fünf Felder großen Spielfeld muss der Spieler versuchen, aus roten oder blauen Steinen Reihen aus drei, vier oder fünf Blöcken zu bilden. Doch im Gegensatz zu "Vier Gewinnt" fallen die Blöcke nicht zwangsläufig nur nach unten. Bei jedem Zug dirigiert der Spieler alle Steine in eine der vier Richtungen; doch nach jedem Zug kommen neue Blöcke hinzu. Erschienen für iOS, Android und Blackberry 10

Twodots

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(Foto: N/A)

"Bitte haben Sie noch ein bisschen Geduld." Twodots geht in eine ähnliche Richtung wie Sideswype. Es geht darum, gleichfarbige Punkte (englisch: Dots) miteinander zu verbinden. Gelingt das, zerplatzen sie. Die Punkte können vertikal oder horizontal verbunden werden, nicht jedoch diagonal. Vor jedem Level wird genannt, in wie vielen Zügen der Spieler es schaffen muss, eine ebenfalls genannte Anzahl an Punkten zu ergattern. Ein Beispiel: In Level 1 sind es je 15 blaue, rote und gelbe Punkte in insgesamt 20 Zügen. Vom Sound-Design bis zur Grafik ist Twodots sehr minimalistisch und liebevoll gestaltet. Sobald man die Punkte zu einem Quadrat verknüpft, vibriert das Handy. Das trägt sehr zum Spielgenuss bei. Erschienen für iOS und Android

Threes!

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(Foto: Screenshot)

"Die Abfahrt verzögert sich um wenige Minuten." Auch bei Threes! geht es darum, Steine zu verschieben. Im Gegensatz zu 2048, das zwar eine Kopie von Threes ist, aber bedeutend häufiger heruntergeladen wurde, ist der Spielaufbau minimal verändert. Vier mal vier Felder, dazu jede Menge Zahlen und Kopfrechnen. Das ist das Prinzip, wobei zu Beginn des Spiels ein Großteil der Felder leer steht, zu sehen sind nur ein paar Steine mit Ziffern drauf. Mit jedem Streich über den Bildschirm werden die Steine verschoben, von links nach rechts, von oben nach unten. Bei 2048 jeweils an den Spielfeldrand, bei Threes! nur ein Feld weiter. Das Prinzip beider Spiele ist es, die Steine zu addieren. Das geht nur, wenn die Steine eingegrenzt sind, sei es durch den Spielfeldrand oder durch einen anderen Stein. Das ist nicht beliebig möglich: Man kann nur Steine mit der gleichen Ziffer addieren, also 3 mit 3, 6 mit 6 und so weiter. Wenn Sie auf den Geschmack gekommen sind, finden Sie hier ein paar weitere Tricks. Erschienen für iOS und Android

One More Line

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(Foto: N/A)

"Bitte steigen Sie nicht ein! Dieser Zug endet hier." 2014 haben sich viele Spiele durchgesetzt, bei denen es um Schnelligkeit geht und nicht so sehr um das Gameplay an sich. In diese Kategorie fällt auch One More Line. Der Spieler soll eine Kugel an Hindernissen vorbeimanövrieren. Drückt der Spieler auf den Bildschirm, geht von der Kugel eine Seil in Richtung Hindernisse - ähnlich wie Spiderman seine Netze verschießt. Anschließend zieht der Spieler Kreise um das Hindernis und muss im richtigen Moment loslassen - sonst knallt er entweder gegen das nächste Hindernis oder fliegt aus dem Spielfeld. Das Spiel hat den Flappybird-Faktor (es ist schnell vorbei und macht einen rasend schnell wütend). Erschienen für iOS und Android

Ticket to ride

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(Foto: N/A)

"Weichen Sie bitte auf andere Verkehrsmittel aus." Ein Eisenbahnspiel! Das Ziel ist, die Städte miteinander zu verbinden und geheime Strecken zu erfüllen. In jeder Runde zieht man entweder zwei Züge einer jeweiligen Farbe oder man legt die entsprechende Anzahl gleichfarbiger Züge auf den Plan, um zwei Bahnhöfe miteinander zu verbinden. Das Spiel erlaubt vier gegnerische Spieler. Die Intelligenz der Computergegner ist auf vier Stufen verstellbar, aber lassen Sie doch lieber die anderen Wartenden mitspielen. Erschienen für iOS und Android

Heavy Metal Thunder

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(Foto: N/A)

"Der ICE wird voraussichtlich mit 1140 Minuten Verspätung eintreffen." Gestrandet im Nirgendwo. Wenn Sie sich genauso fühlen, wie der Held in Heavy Metal Thunder, dann lesen Sie seine Geschichte - und beeinflussen sie. An jeder Weggabelung gilt es Entscheidungen zu treffen, die den Verlauf der Erzählung verändern. Aber denken Sie daran, Sie wollen überleben und auch irgendwo ankommen. Da steht die Moral nicht immer im Vordergrund. Abwärtsscrollend entfaltet sich so das Schicksal des unbekannten Astronauten. Atmosphärische Klänge und stimmungsvolle Bilder machen aus der spannenden Geschichte eine kleine Weltraumoper - inklusive Heavy-Metal-Arie. Erschienen für iOS und Android

Card Crawl

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(Foto: Max Fiedler / Tinytocuhables)

"Warum wollen Sie von A nach B? Spielen Sie doch einfach weiter." Card Crawl ist eine App für Troglodyten, für Höhlenbewohner. Im sogenannten Genre Dungeon Crawler (wie Hero Quest oder Gauntlet) zieht eine Truppe aus Fantasy-Helden plündernd durch Höhlen, greift Schätze ab und tötet am Ende den Obermotz. Card Crawl setzt die fantastische Schatzsuche mit nur 54 Karten um: Die Queste bestreit der Spieler mit einer Heldin. Sie hat 13 Lebenspunkte, zwei Hände und einen Rucksack. Jede Position bietet Platz für genau eine Karte. Ihr gegenüber sitzt ein biertrinkendes Monster, das jede Runde vier Karten ausspielt: Darunter sind Schätze und Waffen, aber auch Monster. Durch das einfache User-Interface des Smartphones lassen sich die Karten durch eine Fingerbewegung verwenden. Monster fügen der Heldin Schaden zu, Schwerter senken deren Angriffswerte und Heiltränke und Münzen können im Rucksack verstaunt werden. Erst wenn drei der vier Karten gespielt wurden, kommen neue. Überlebt die Heldin alle 54 Karten, darf er alles erbeutete Gold behalten, falls nicht, gewinnt das Monster. Sie wollten mit der Bahn von A nach B kommen? Angekommen sind Sie erst, wenn Sie den Highscore von Card Crawl geschlagen haben. Erschienen für iOS.

80 Days

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(Foto: inkle Studios)

"Der Weg ist das Ziel." Reisen ist ein Zeitvertreib für echte Gentlemen. Es macht überhaupt nichts aus, wenn der Zug mal nicht fährt, kann man doch beim Bummel durch die Stadt neue Wege finden, um von München nach Wien zu kommen. Im interaktiven Roman 80 Days - nach Jules Verne - begleitet der Spieler in der Rolle des treuen Dieners Passepartout stilecht Phineas Fogg bei seiner Weltumrundung. Mit einem ansehnlichen Startkapital startet die bekannteste Wette der Welt in London: Es muss die erste Route gewählt werden und natürlich sind auch die Konversationsthemen im Zug und die korrekte Garderobe ebenso wichtig. Die Geschichte der Reise entfaltet sich als erzählender Text, an deren Kreuzungen der Leser entscheiden kann, welchen Weg er einschlagen will. Die Möglichkeiten sind so vielfältig, dass auch nach 80 Tagen immer noch genug Spielspaß in der App steckt. Erschienen für iOS, Android und Kindle

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