Investoren:Warum das Zerschlagen von Unternehmen mehr Schaden anrichtet als gedacht

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(Foto: Collage:SZ/istock/Gettyimages/Shutterstock)

Der Drang von aktivistischen Investoren, Unternehmen aufzuteilen, lässt nicht nach. Doch das vermeintliche Patentrezept für höhere Aktienkurse ist ein Mythos und trägt auch zur Spaltung der Gesellschaft bei.

Essay von Karl-Heinz Büschemann

Sie geben einfach nicht auf. Kaum kommt ein Unternehmen ins Straucheln, finden sich sogleich Aasgeier ein, die von der Krise profitieren wollen. Das passiert gerade beim Bayer-Konzern. Zwei britische Investorengruppen drängen mit Macht auf die Zerschlagung dieser Ikone der deutschen Industrie. Der angesehene Pharmakonzern aus Leverkusen leidet unter hohen Schulden, die sich einstellten, nachdem das Management schlecht vorbereitet den amerikanischen Agrarchemiekonzern Monsanto 2018 aufkaufte und sich Horrorverluste einhandelte. Der Aktienkurs verlor seit der Übernahme rund 80 Prozent. Und jetzt kommen die Spezialisten für Patentrezepte und empfehlen die Zerlegung dieses 1863 gegründeten Konzerns. So ließen sich die drückenden Schulden schnell verringern. Die Einzelteile des Konzerns seien mehr wert als das gesamte Unternehmen. Was wie eine Superlösung klingt, lehnt Konzernchef Bill Anderson allerdings ab. Auf der Bilanzpressekonferenz am 5. März will er verraten, was er genau mit Bayer vorhat.

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