Bremerhaven:Nach Havarie von „MSC Zoe“: Auslöser weiter ungeklärt

Ein Bergungsschiff setzt mit einen Kran einen Unterwassererkundungsroboter aus. (Foto: Michael Bahlo/dpa/Archivbild)

Ein Jahr nach der Havarie des Riesenfrachters "MSC Zoe" in der stürmischen Nordsee steht die Ursache des schweren Seeunfalls weiterhin nicht fest. Das knapp 400...

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Emden (dpa/lni) - Ein Jahr nach der Havarie des Riesenfrachters „MSC Zoe“ in der stürmischen Nordsee steht die Ursache des schweren Seeunfalls weiterhin nicht fest. Das knapp 400 Meter lange Schiff mit 8000 Containern an Bord hatte in der Nacht zum 2. Januar auf der Fahrt nach Bremerhaven 342 Container verloren. Dabei waren 297 Container in niederländischen Gewässern bei der Insel Ameland und 45 in deutschen Gewässern vor der Insel Borkum versunken. Die Besatzung stand Todesängste aus, es kam aber niemand ernsthaft körperlich zu Schaden.

Vermutet wird, dass das Riesenschiff auf der eingeschlagenen küstennahen Route nachts zwei Mal Grundberührung hatte und die Erschütterung das Wegrutschen der Container auslöste. In ihrem vor zweieinhalb Wochen vorgelegten Zwischenbericht benennen deutsche und niederländische Behörden noch keine Ursache. Dennoch warnten die Niederländer bereits vor Gefahren auf der Route dicht an der Wattenmeerküste. Es bestehe das Risiko, dass große Schiffe den Meeresboden rammen könnten.

Insbesondere die Umweltverschmutzung sorgte in Niedersachsen und den Niederlanden für Empörung. Ein Drittel der über Bord geschlagenen Ladung konnte nicht geborgen werden und treibt wohl noch lange Zeit auf dem Meeresgrund.

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