Birgit Orths ist seit 20 Jahren Steuerfahnderin, sie hat bei Clan-Kriminalität, Umsatzsteuerbetrug und Corona-Betrug ermittelt. Obwohl sie dem Staat dabei viele Millionen geraubtes Steuergeld reinholt, ist die Steuerfahndung ihrer Ansicht nach chronisch unterbesetzt. Irgendwann hielt es Orths nicht mehr aus und schrieb sich den Frust über die Rahmenbedingungen ihrer Arbeit in einem Buch von der Seele. Sie beschreibt darin, wie sie und ihre Kollegen trotz heilloser Überforderung erfolgreich gegen kriminelle Banden ermittelt haben. Aber es ist auch so, dass nicht alle Kollegen applaudierten, was wohl insbesondere für Vertreter der Führungseben gilt. Für das Interview nahm sich Orths, 57, Urlaub. Wir treffen uns in der Lobby eines Hotels in Düsseldorf.
Reden wir über Geld:"Bei Kleinkriminellen muss man sehr schnell sein"
Lesezeit: 8 min
Seit 20 Jahren bekämpft Birgit Orths Clan-Kriminalität und Steuerbetrug. Ein Gespräch über politische Widerstände, Ferrari-Fahrer auf der Königsallee und die Frage, warum sie ihre Sturmhaube selbst kaufen musste.
Interview von Meike Schreiber und Markus Zydra, Frankfurt
Exklusiv Wohnen:Immobilienpreise sinken erstmals wieder
Häuser und Wohnungen sind heute billiger als vor zwölf Monaten, zeigen aktuelle Daten. Das gab es lange nicht. In den Städten sinken die Preise deutlich weniger als auf dem Land - und es gibt noch mehr Unterschiede.
Lesen Sie mehr zum Thema