Reden wir über Geld:"Bei Kleinkriminellen muss man sehr schnell sein"

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Die Steuerfahnderin Birgit Orths sagt: "Jeder einzelne Fall ist eine Wundertüte, das ist schon sehr spannend." (Foto: Guido de Nardo/B14 Photo Lounge)

Seit 20 Jahren bekämpft Birgit Orths Clan-Kriminalität und Steuerbetrug. Ein Gespräch über politische Widerstände, Ferrari-Fahrer auf der Königsallee und die Frage, warum sie ihre Sturmhaube selbst kaufen musste.

Interview von Meike Schreiber und Markus Zydra, Frankfurt

Birgit Orths ist seit 20 Jahren Steuerfahnderin, sie hat bei Clan-Kriminalität, Umsatzsteuerbetrug und Corona-Betrug ermittelt. Obwohl sie dem Staat dabei viele Millionen geraubtes Steuergeld reinholt, ist die Steuerfahndung ihrer Ansicht nach chronisch unterbesetzt. Irgendwann hielt es Orths nicht mehr aus und schrieb sich den Frust über die Rahmenbedingungen ihrer Arbeit in einem Buch von der Seele. Sie beschreibt darin, wie sie und ihre Kollegen trotz heilloser Überforderung erfolgreich gegen kriminelle Banden ermittelt haben. Aber es ist auch so, dass nicht alle Kollegen applaudierten, was wohl insbesondere für Vertreter der Führungseben gilt. Für das Interview nahm sich Orths, 57, Urlaub. Wir treffen uns in der Lobby eines Hotels in Düsseldorf.

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