ÖPNV:Ministerin bei Deutschlandticket über Bund enttäuscht

Eine Hand hält ein Deutschlandticket. (Foto: Boris Roessler/dpa)

Seit fast einem Jahr gibt es das Deutschlandticket. Das soll noch viele Jahre so bleiben. Ein dauerhafter Mechanismus zur Finanzierung und zum Preis muss aber erst noch gefunden werden.

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Erfurt/Münster (dpa/th) - Thüringens Verkehrsministerin Susanna Karawanskij hat sich enttäuscht darüber gezeigt, dass der Bund sich nicht zu einer langfristigen Finanzierung des Deutschlandtickets bekannt hat. „Dabei gibt es elf Millionen gute Gründe, das Erfolgsticket dauerhaft abzusichern“, erklärte die Linken-Politikerin nach der Verkehrsministerkonferenz am Donnerstag. Das Bundesverkehrsministerium sei erneut einen dauerhaften Finanzierungsplan schuldig geblieben.

Das Deutschlandticket im Nah- und Regionalverkehr soll dauerhaft bleiben - die genaue Finanzierung und damit auch die Preisentwicklung sind aber unklar. Das Ticket für 49 Euro im Monat kann seit dem 1. Mai 2023 bundesweit im Nah- und Regionalverkehr genutzt werden. Gut elf Millionen Tickets wurden zuletzt monatlich verkauft. Der Bund zahlt bis 2025 im Jahr 1,5 Milliarden Euro - ebenso wie die Länder insgesamt. Das Geld von Bund und Ländern wird benötigt, um Einnahmeausfälle bei Verkehrsbetrieben durch den im Vergleich zu früheren Angeboten günstigen Fahrschein auszugleichen.

Die Länder forderten den Bund erneut auf, einen dauerhaften Finanzierungsplan für das Deutschlandticket ab 2025 vorzulegen. Dieser sei auch die Grundlage, um die weitere Preisentwicklung des Deutschlandtickets klären zu können. Laut Karawanskij hat sich der bisherige Ticketpreis von 49 Euro bewährt und ist fair: „Ich setze mich dafür ein, dass der Preis stabil bleibt. Jede Preiserhöhung benachteiligt Menschen mit geringerem Einkommen.“

© dpa-infocom, dpa:240418-99-725734/3

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