Signal-Chefin Meredith Whittaker:"Je mehr wir uns auf diesen Hype einlassen, desto mehr Macht geben wir einer Handvoll Konzerne"

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Die Signal-Chefin hält die Chatkontrolle der EU im Grunde für "Vorschläge zur Massenüberwachung". (Foto: Pedro Fiuza/Imago)

Signal ist der Gute unter den Messengern - und Meredith Whittaker die Frau dahinter. Wie sie tickt, warum sie sich schon immer für Macht interessiert hat und wie sie ihre eigene Privatsphäre schützt.

Von Mirjam Hauck, Berlin

Meredith Whittaker hat viele Jahre als Managerin beim Tech-Konzern Google gearbeitet, sie ist aber alles andere als ein Techie. "Ich interessiere mich nicht für Technologie als Selbstzweck", sagt sie im Gespräch auf der Berliner Digitalkonferenz Republica. "Ich habe den Job bei Google angenommen, weil ich pleite war. Ich brauchte Geld." Die studierte Literaturwissenschaftlerin hat dennoch in der Tech-Branche Karriere gemacht. Mittlerweile ist die US-Amerikanerin Präsidentin der Signal-Foundation. Das ist die Non-Profit-Organisation, die hinter dem populären Messenger Signal steht. Signal ist anders als Whatsapp, das zum Facebook-Konzern Meta gehört, der Daten sammelt und auch anders als Telegram, das auch Verschwörungserzählern eine digitale Heimat gibt. Signal gilt als der gute, menschenfreundliche Messenger, der komplett verschlüsselt ist, keine Daten sammelt und so die Privatsphäre seiner Nutzer respektiert. Und das Gesicht und vor allem die Stimme dieses Messengers ist Meredith Whittaker.

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