Luftverkehr - Schönefeld:Berlins Flughafenchef: Regel-Korsett fesselt Großprojekte

Schönefeld (dpa) - Ein wachsender Wust von Normen macht aus Sicht des Berliner Flughafenchefs Engelbert Lütke Daldrup große Bauvorhaben immer schwieriger. "Vor 20 Jahren hatten wir nur 25 Prozent der Normen, die wir heute haben", sagte Lütke Daldrup der Architekturzeitschrift "ARCH+". "Ließe man von diesen die Hälfte weg, wäre es generell einfacher, billiger und effizienter in Deutschland zu bauen."

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Schönefeld (dpa) - Ein wachsender Wust von Normen macht aus Sicht des Berliner Flughafenchefs Engelbert Lütke Daldrup große Bauvorhaben immer schwieriger. "Vor 20 Jahren hatten wir nur 25 Prozent der Normen, die wir heute haben", sagte Lütke Daldrup der Architekturzeitschrift "ARCH+". "Ließe man von diesen die Hälfte weg, wäre es generell einfacher, billiger und effizienter in Deutschland zu bauen."

Lütke Daldrup arbeitet seit gut eineinhalb Jahren daran, den neuen Hauptstadtflughafen BER in Schönefeld vor den Toren Berlins an den Start zu bringen. Der sollte eigentlich seit sieben Jahren in Betrieb sein. Die Eröffnung musste aber mehrfach verschoben werden, weil Planungsfehler, Baumängel und Technikprobleme die Zeitpläne zunichte machten.

"Es geht nicht nur um Berlin", versicherte Lütke Daldrup. "Fast alle Großprojekte in Deutschland haben Probleme." Normen gingen über das vernünftige Maß hinaus, es werde kontraproduktiv. "Wir fesseln uns durch ein regulatorisches Korsett und werden dadurch immer unbeweglicher."

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