Frankfurt am Main:Nach Unfall auf Rollfeld beide Piloten befragt

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Nach dem Zusammenstoß zweier Flugzeuge auf dem Rollfeld des Frankfurter Flughafens sind auch die Piloten zu dem Unfall befragt worden. "Wir haben mit allen...

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Nach dem Zusammenstoß zweier Flugzeuge auf dem Rollfeld des Frankfurter Flughafens sind auch die Piloten zu dem Unfall befragt worden. „Wir haben mit allen Insassen der Cockpits gesprochen, stehen aber erst am Anfang der Untersuchung“, sagte am Montag ein Sprecher der Bundesanstalt für Flugunfalluntersuchungen (BFU) aus Braunschweig. Noch könne man nicht näher sagen, wie es zu dem Unfall am Samstag kommen konnte.

Zurzeit würden die Flugschreiber und Aufnahmen aus dem Cockpit ausgewertet. „Wir müssen den Bericht der BFU abwarten“, so eine Sprecherin der Deutschen Flugsicherung (DFS) in Langen. „Derzeit können wir nur spekulieren“, sagte auch ein Fraport-Sprecher. Die Schadenshöhe blieb weiter unklar.

Eine Boeing der Korean Air und ein Airbus der Air Namibia waren am Samstagabend nach der Landung auf dem Rollfeld kollidiert. Es verletzte sich bei dem Vorfall niemand. Die BFU sprach von einem „schweren Schaden“. Die Maschine der Air Namibia sei mit 244 Passagieren voll besetzt gewesen, hieß es in einer Mitteilung der Fluggesellschaft. Sie sprach von einem „leichten Unfall“. In dem anderen Flugzeug waren nach Angaben einer Sprecherin von Korean Air 241 Passagiere an Bord.

Laut DFS landete die koreanische Boeing 777 auf der Südbahn und rollte Richtung Terminal. Der Pilot der nachfolgenden Air-Namibia-Maschine wollte an dem Flieger vorbeifahren - doch dann stieß die Flügelspitze seiner Maschine an das Höhenruder des Korean-Air-Flugzeugs. Beide Maschinen wurden einer Sprecherin der DFS zufolge abgeschleppt. Kerosin sei nicht ausgelaufen.

Das Höhenleitwerk der koreanischen Boeing 777 sowie eine Flügelspitze des Flugzeugs von Air Namibia seien beschädigt worden, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap. Den jeweils auf die Flüge nach Seoul und Windhoek gebuchten Passagieren wurden Hotelunterkünfte angeboten, wie beide Fluggesellschaften mitteilten. Sie wurden auf andere Flüge umgebucht. Air Namibia verkündete schließlich am Montag, dass ihr Airbus nach einer Inspektion wieder sicher den Betrieb aufnehmen konnte.

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