Luftverkehr - Düsseldorf:Trainingsgelände ein Schwarzbau? Flughafen stoppt Arbeiten

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Hier ein Rumpf, dort ein Flügel und da noch ein vermeintliches Triebwerk: Das künftige Trainingsgelände der Düsseldorfer Flughafenfeuerwehr sieht auf den ersten Blick wie der Unfallort eines Passagierflugzeuges aus. Doch das Bauvorhaben bleibt vorerst ein Stückwerk. Der größte NRW-Airport selbst hat die Arbeiten an der Brandsimulationsanlage notgedrungen bis auf weiteres gestoppt.

Das Übungsgelände ist nach Ansicht der Naturschützer des BUND ganz klar ein Schwarzbau. Michael Süßer, der für die Organisation im Naturschutzbeirat sitzt, wollte sich das Areal anschauen und war überrascht von den bereits dastehenden Aufbauten. "Und das, obwohl es noch nicht einmal eine Baugenehmigung gibt", sagte er der "Westdeutschen Zeitung" (Montag).

Der Flughafen erklärte, für gewöhnlich würden Bauvorhaben auf dem sogenannten Vorfeld über luftrechtliche Genehmigungen umgesetzt. "Diese lagen unserem Haus vor", erklärte ein Sprecher. Warum im konkreten Fall nicht auf die Erteilung einer zusätzlichen Baugenehmigung gewartet worden sei, werde derzeit intern geprüft.

"Nach Bekanntwerden des Missverständnisses haben wir die Bauarbeiten am Montagvormittag, 19. November 2019, umgehend gestoppt und befinden uns derzeit im konstruktiven fachlichen Austausch mit den zuständigen Behörden der Landeshauptstadt." Weil Sicherheit im Luftverkehr immer oberste Priorität habe, möchte der Airport im nördlichen Bereich des Geländes die Anlage errichten, um das Bekämpfen eines Flugzeugbrandes unter annähernd realistischen Bedingungen trainieren zu können.

Die Flughafenfeuerwehr habe bisher keine eigene geeignete Anlage, so dass die Übungen bislang mit hohem Aufwand auf Simulationsflächen vielfach im Ausland durchgeführt werden müssten, betont der Airport.

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