Flugreisen:Lufthansa streicht weitere 2000 Flüge

Die Lufthansa begründet ihre Entscheidung damit, dass mit gezielten Streichungen der verbleibende Flugplan stabilisiert werden könne. (Foto: Christof Stache/AFP)

Betroffen sind vor allem Inlandsflüge, die in Frankfurt und München starten. Damit wolle man der prekären Situation an den Drehkreuzen entgegenwirken.

Wegen der Problemen bei der Abfertigung streicht die Lufthansa weitere Flüge. Betroffen seien rund 2 000 Verbindungen an den Drehkreuzen Frankfurt und München bis Ende August, sagte ein Unternehmenssprecher. Man habe in der vergangenen Woche gesehen, dass man mit gezielten Streichungen den verbleibenden Flugplan stabilisieren könne. Dies habe man nun für die nächsten Wochen analysiert und umgesetzt.

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Von Jens Flottau

Es handelt sich bereits um die dritte Welle von Flugabsagen der Lufthansa in diesem Sommer. Zunächst hatte die Airline gut 3 000 Flüge für die Monate Juli und August abgesagt und dann für die Woche bis einschließlich Donnerstag (14. Juli) 770 weitere Verbindungen gestrichen. Nun kommen für einen Zeitraum von sechs Wochen noch einmal 2 000 Absagen hinzu.

Langstreckenflüge und Reisen zu Urlaubszielen sollen nur in Ausnahmefällen gestrichen werden

Vor allem die Verkehrsspitzen am Nachmittag und am Abend sollten entlastet werden, erläuterte der Sprecher. Zu diesen Zeiten sind die Bodenverkehrsdienste an den Drehkreuzen überlastet, so dass Maschinen warten müssen und Gepäck liegen bleibt. Abgesagt würden vor allem kurze Verbindungen zu Zielen innerhalb Deutschlands oder des nahen Auslands, für die es gute Alternativen gebe, erklärte der Sprecher. Flüge in ausgesprochene Ferienziele würden nur in absoluten Ausnahmefällen gestrichen.

Für Frankfurt als größten deutschen Flughafen sind die voraussichtlichen Belastungsspitzen des Sommers noch nicht erreicht. Der Betreiber Fraport, die Bundespolizei sowie der Hauptkunde Lufthansa rechnen für das Wochenende vom 22. bis zum 24. Juli mit einem besonders hohen Andrang, weil dann die Schulferien in Hessen und Rheinland-Pfalz beginnen.

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