München:Hochkonjunktur im bayerischen Handwerk

München (dpa/lby) - Bayerns Handwerker rechnen auch im laufenden Jahr mit kräftigem Wachstum. "Niedrige Zinsen, steigende Einkommen und die stabile gesamtwirtschaftliche Lage geben der Handwerkskonjunktur Rückenwind", sagte Handwerkstags-Präsident Franz Xaver Peteranderl am Mittwoch in München.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

München (dpa/lby) - Bayerns Handwerker rechnen auch im laufenden Jahr mit kräftigem Wachstum. „Niedrige Zinsen, steigende Einkommen und die stabile gesamtwirtschaftliche Lage geben der Handwerkskonjunktur Rückenwind“, sagte Handwerkstags-Präsident Franz Xaver Peteranderl am Mittwoch in München.

Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz der Handwerksbetriebe um 4,5 Prozent auf 111,5 Milliarden Euro, dieses Jahr dürfte es ein Plus von 3 bis 4 Prozent geben. Die Betriebe hätten ihre Investitionen in neue Gebäude, Maschinen und Fahrzeuge im vergangenen Jahr um 5 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro erhöht. Am besten sei die Stimmung in München und Oberbayern, sagte Peteranderl und nannte als Beispiel das Bauhandwerk.

Ein Problem sei der Fachkräftemangel. In München und Oberbayern seien etwa 1600 Ausbildungsplätze unbesetzt geblieben. Höhere Löhne könnten helfen, weniger Mitarbeiter von der Industrie abwerben zu lassen. Gut wäre ein Einwanderungsgesetz.

Peteranderl kritisierte, dass CDU/CSU und SPD bei ihren Koalitionsgesprächen keine Steuersenkungen planten. „Die Höhe der Sozialbeiträge darf in der Summe 40 Prozent keinesfalls überschreiten. Das ist unverhandelbar!“ sagte er.

In den 203 000 bayerischen Handwerksbetrieben sind 922 000 Menschen beschäftigt. Etwa 23 000 Betriebe müssten in den nächsten fünf Jahren die Übergabe regeln - für ein Viertel stehe noch kein Nachfolger fest. „Das bedeutet für einige Betriebe das Aus“, sagte Peteranderl.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: