Frankfurt am Main:Keine große Pleitewelle bei Firmen in Hessen 2017

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Die große Pleitewelle bei Hessens Firmen ist auch 2017 ausgeblieben. Gemessen an den Insolvenzen je 10 000 Unternehmen rangiert das Land im Vergleich der Bundesländer trotz eines leichten Anstiegs mit 59 wie im Vorjahr im vorderen Mittelfeld, wie die Wirtschaftsauskunftei Creditrefom am Dienstag in Frankfurt mitteilte.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Die große Pleitewelle bei Hessens Firmen ist auch 2017 ausgeblieben. Gemessen an den Insolvenzen je 10 000 Unternehmen rangiert das Land im Vergleich der Bundesländer trotz eines leichten Anstiegs mit 59 wie im Vorjahr im vorderen Mittelfeld, wie die Wirtschaftsauskunftei Creditrefom am Dienstag in Frankfurt mitteilte.

Die niedrigste Insolvenzquote weist demnach erneut Baden-Württemberg auf (38 je 10 000 Unternehmen), gefolgt von Bayern, Brandenburg und Thüringen (je 43). Schlusslicht ist Berlin (93).

Bundesweit drückte der starke Wirtschaftsaufschwung die Zahl der Firmenpleiten auf den niedrigsten Stand seit 1994: 20 200 Unternehmen werden bis zum Jahresende nach Schätzung von Creditreform den Gang zum Insolvenzrichter antreten. Das wären nochmals 6,3 Prozent weniger als im bereits guten Vorjahr (21 560 Fälle). Seit dem Höchststand im Jahr 2003 (39 470) hätten sich die Fallzahlen damit fast halbiert.

Die finanziellen Schäden für die Gläubiger lagen mit geschätzt 26,6 Milliarden Euro knapp unter dem Vorjahreswert (27,5 Mrd Euro). In den insolventen Unternehmen sind den Angaben zufolge etwa 198 000 Arbeitsplätze weggefallen beziehungsweise bedroht (Vorjahr: 221 000).

Die Gesamtzahl der Insolvenzen - also unter anderem einschließlich Pleiten von Selbstständigen - wird sich nach Einschätzung von Creditreform im laufenden Jahr bei 116 000 bewegen nach 122 590 im Vorjahr. Damit verringerte sich die Zahl der Pleiten im siebten Jahr in Folge und erreichte den niedrigsten Stand seit 2003. Die Zahl der Insolvenzen wird von mehreren Anbietern erfasst. Offizielle Angaben des Statistischen Bundesamtes folgen später.

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