Dass hier niemand ausgeschlossen werden soll, macht Cecil Peters gleich zu Anfang klar, als er seine Visitenkarte über den Tisch reicht. Eine Karte mit zwei Schreibweisen seines Namens: Eine in gedruckten Buchstaben, eine geprägt in Braille-Schrift, für blinde Menschen. Ohnehin ist sein Titel nicht ganz so einfach. Der Brite ist bei JP Morgan, der größten Bank der USA, verantwortlich für "Diversity, Equity & Inclusion", also etwa die Frage, ob alle Mitarbeiter, ausgehend von ihrem Talent, die gleichen Chancen haben, bei JP Morgan Karriere zu machen. In Deutschland ist die Wall-Street-Bank schon jetzt ein Riese und seit fast 100 Jahren präsent. Und jetzt will der Konzern von Berlin aus sein Privatkundengeschäft in ganz Europa ausrollen.
Standort Deutschland:"Deutschland sollte sich diese Weltoffenheit bewahren"
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Seit fast 100 Jahren ist JP Morgan in Deutschland präsent. Aus Berlin heraus will die größte US-Bank nun das europäische Privatkundengeschäft ausrollen. Warum das Geldhaus von der Wall Street nach wie vor an Deutschland glaubt.
Interview von Meike Schreiber, Frankfurt
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