Japan: Weltbank beziffert Erdbeben-Schäden:Doppelt so teuer wie Kobe

Das Erdbeben und der Tsunami haben in Japan gigantische Schäden hinterlassen. Nach Berechnungen der Weltbank sind sie mehr als doppelt so folgenschwer wie das Erdbeben von Kobe 1995.

Die materiellen Verluste sind gewaltig: Die Weltbank schätzt die Schäden in Japan durch das schwere Erdbeben und den Tsunami auf 122 bis 235 Milliarden US-Dollar - das sind bis zu 166 Milliarden Euro.

Ein Rettungshelfer macht sich in Otsuchi in der Präfektur Iwate ein Bild vom Ausmaß der Zerstörungen. Insgesamt wird der Schaden nach Berechnungen der Weltbank allein durch das Erdbeben und den Tsunami im dreistelligen Milliardenbereich liegen. Die Einbußen wegen des Atomunfalls hat die Weltbank noch nicht ermittelt. (Foto: Getty Images)

Die Folgen des Atomunfalls seien für Japan und die ganze Region dagegen noch nicht abschätzbar, schreibt die Entwicklungsorganisation in einer Wirtschaftsprognose für die Ostasien- und Pazifikregion, die sie in Singapur veröffentlichte.

Von Erdbeben und Tsunami allein könne sich die japanische Wirtschaft nach einem kurzen Einbruch durch die Wiederaufbauanstrengungen schnell erholen, schreibt die Weltbank. Das lege die Erfahrung nach dem Erdbeben in Kobe von 1995 nahe. Damals betrugen die Schäden 100 Milliarden Dollar.

Die Entwicklungsländer Asiens blieben auf solidem Wachstumskurs, erwartet die Weltbank. Ihr Sozialprodukt dürfte 2011 und 2012 mit 8,2 und 7,9 Prozent wachsen - nach 9,6 Prozent im vergangenen Jahr. Zu den Entwicklungsländern zählt die Weltbank neben Staaten wie die Mongolei und Laos auch Thailand und China.

© sueddeutsche.de/dpa/pak - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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