Industrie - München:Wirtschaft mahnt raschere Digitalisierung an

München (dpa/lby) - Die Unternehmen im Freistaat müssen sich aus Sicht des Zukunftsrates der bayerischen Wirtschaft besser für den digitalen Wandel rüsten. "Wir erwarten von den Unternehmen, dass sie sich eine Digitalisierungsstrategie machen", sagte der Präsident der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, Alfred Gaffal, am Mittwoch in München. Wenn heute nicht in die Betriebe investiert werde, könnten sie schon bald ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit verlieren.

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München (dpa/lby) - Die Unternehmen im Freistaat müssen sich aus Sicht des Zukunftsrates der bayerischen Wirtschaft besser für den digitalen Wandel rüsten. "Wir erwarten von den Unternehmen, dass sie sich eine Digitalisierungsstrategie machen", sagte der Präsident der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, Alfred Gaffal, am Mittwoch in München. Wenn heute nicht in die Betriebe investiert werde, könnten sie schon bald ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit verlieren.

Gaffal verwies auf eine Studie, für die deutschlandweit 2500 Unternehmen online befragt worden waren. Darin ging es um die Auswirkungen der Digitalisierung auf Industrie und industrienahe Dienstleistungen, aber auch um den Grad der digitalen Reife. Zehn Prozent der Unternehmen stehen demnach noch auf Stufe Null, sind also gar nicht digitalisiert, sie wurden für die Studie nicht näher betrachtet. Von den übrigen Unternehmen kamen 80 Prozent auf die Stufen 1 oder 2, sind also computerisiert, wie Gaffal sagte. 20 Prozent gehören zu den Stufen drei und vier und könnten damit als digitalisiert betrachtet werden, wobei nur zwei Prozent die höchste Stufe vier erreichten.

Die Bedeutung des digitalen Wandels werde inzwischen zwar vielfach erkannt, doch täten sich viele Unternehmen schwer, das Thema aktiv anzugehen. Grund ist auch die gute Konjunktur: "Viele Firmen sonnen sich in einem hervorragenden Geschäft und sind total ausgelastet. Das ist kein Kostenthema, sondern eine Frage der Kapazitäten", sagte Gaffal.

Um die Potenziale weiter auszuschöpfen, müssten Staat und Unternehmen bestehende Hemmnisse überwinden. Dazu gehörten tradierte Arbeitsweisen und Prozesse, noch nicht ausreichend leistungsfähige digitale Netze, aber auch eine umfassende Verankerung digitaler Inhalte im Bildungssystem.

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