Gesellschaft:AOK-Report: Hohe Zunahme psychischer Erkrankungen

Das Logo der AOK, Allgemeine Ortskrankenkasse, ist an einem Gebäude zu sehen. (Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB)

In den vergangenen zehn Jahren sind die krankheitsbedingten Fehltage der Arbeitnehmer in Niedersachsen stetig angestiegen. Dabei haben vor allem die Fehltage wegen psychischer Erkrankungen zugenommen. Welche Berufsgruppen sind besonders betroffen?

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Hannover (dpa/lni) - In Niedersachsen haben die Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen nach Daten der Krankenkasse AOK stark zugenommen. Dem Fehlzeiten-Report zufolge seien die Fälle von Arbeitsunfähigkeit nach psychischen Diagnosen von 2012 bis 2022 in Niedersachsen um 55 Prozent gestiegen, teilte die AOK am Mittwoch mit.

Arbeitnehmer mit psychischen Erkrankungen seien den AOK-Daten nach durchschnittlich pro Krankschreibung 19 Tage länger krankgeschrieben als Angestellte mit anderen Diagnosen. Über alle Krankheiten hinweg waren versicherte Beschäftigte im Jahr 2022 durchschnittlich 37,6 Tage krankgeschrieben, während 2012 im Schnitt noch 25,7 Fehltage verzeichnet worden sind.

Besonders Angestellte im Gesundheits- und Sozialwesen waren demnach aufgrund psychischer Erkrankungen betroffen, gefolgt von den Branchen Erziehung und Unterricht und Öffentliche Verwaltung/Sozialversicherung. In den Branchen Baugewerbe und Land- und Forstwirtschaft waren psychische Diagnosen seltener.

Die AOK ist die nach eigenen Angaben mit einem Marktanteil von 38 Prozent die größte Krankenversicherung in Niedersachsen. Der Fehlzeiten-Report wird seit 1998 jährlich vom Wissenschaftlichen Institut der AOK in Zusammenarbeit mit der Universität Bielefeld und der Berliner Hochschule für Technik herausgegeben.

© dpa-infocom, dpa:231018-99-612232/5

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