GDL:Bahn: Noch vereinzelte Einschränkungen nach Lokführerstreik

Einer der wenigen verkehrenden Fernzüge fährt am Hauptbahnhof ein. Es ist der sechste Arbeitskampf der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) im laufenden Tarifkonflikt. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Der Streik der GDL endete in der Nacht zum Mittwoch. Dennoch kann es den Tag über noch zu Verspätungen und Ausfällen in Rheinland-Pfalz und im Saarland kommen.

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Mainz/Saarbrücken (dpa/lrs) - Auch nach dem Ende des Lokführerstreiks in der Nacht zum Mittwoch müssen Bahnreisende und Pendler in Rheinland-Pfalz und im Saarland vereinzelt mit Verspätungen und Ausfällen rechnen. Die Deutsche Bahn wolle den regulären Fahrplan möglichst schnell wieder umsetzen, teilte eine Sprecherin des Konzerns mit. Der Personenverkehr wurde durch die Lokführergewerkschaft GDL ab Dienstagmorgen um 2.00 Uhr für 24 Stunden bestreikt. Dies führte zu großen Einschränkungen.

Während des Streiks fuhr nur ein Grundangebot an Zügen. Auf vielen Linien waren die Bahnen im Regionalverkehr nur in stark ausgedünntem Takt unterwegs und fuhren oftmals nur alle zwei Stunden, einige Linien fielen ganz aus. Ähnliches galt für S-Bahnen. Im Fernverkehr wurde rund ein Fünftel der Verbindungen angeboten.

Andere Bahnunternehmen in der Region wie Vlexx, Vias, Transregio oder die Saarbahn wurden nicht bestreikt. Der öffentliche Nahverkehr mit Straßenbahnen und Bussen war ebenfalls nicht betroffen.

Die Gewerkschaft kämpft um höhere Gehälter und weniger Arbeitszeit bei der Bahn. Knackpunkt des Konflikts ist weiter die Forderung, dass Schichtarbeiter künftig für das gleiche Geld nur 35 Stunden statt wie bisher 38 Stunden arbeiten müssen. In einer Moderation hatte die Bahn einen Kompromissvorschlag akzeptiert. Dieser sah vor, die Arbeitszeit bis 2028 in zwei Schritten auf 36 Stunden zu senken. Die GDL lehnte ab und ließ die Gespräche scheitern. Neue Streiks kündigt sie nun nicht mehr 48 Stunden vor Beginn an, sondern kurzfristiger. Auch Streiks über Ostern schließt die GDL mit ihrem Vorsitzenden Claus Weselsky nicht aus.

© dpa-infocom, dpa:240313-99-319624/2

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