Frankfurt am Main:Sunexpress will Boeing-Ausfälle ausgleichen

Der Lufthansa-Ableger Sunexpress rechnet nach dem Produktionsstopp des Unglücksflugzeugs Boeing 737 Max nicht mit großen Auswirkungen auf seinen Flugplan. Man...

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Frankfurt/Main (dpa) - Der Lufthansa-Ableger Sunexpress rechnet nach dem Produktionsstopp des Unglücksflugzeugs Boeing 737 Max nicht mit großen Auswirkungen auf seinen Flugplan. Man habe in den vergangenen Wochen „an alternativen Szenarien gearbeitet, um sicherzustellen, dass wir unsere Kunden an ihre Zielorte im Sommer bringen können“, sagte eine Sprecherin am Dienstag in Frankfurt. Nicht freigegebene Flugzeuge werde man mit angemieteten Maschinen ersetzen: „Wir werden uns, falls erforderlich, auf unsere bewährten Partnerschaften verlassen können.“

Nach SunExpress-Angaben sollten dieses Jahr von Boeing 13 Flugzeuge ausgeliefert werden. Davon seien bereits 8 gebaut und stünden zur Zertifizierung bereit. Einen Zeitpunkt kenne man nicht und wolle sich auch nicht zu den Kosten der Verzögerungen äußern. Insgesamt hat das Gemeinschaftsunternehmen von Lufthansa und Turkish Airlines bei Boeing 42 Exemplare fest bestellt. Man stehe nach wie vor hinter der Entscheidung, die 737 Max in die Flotte aufzunehmen. „Es versteht sich von selbst, dass dies die uneingeschränkte Lufttüchtigkeit des Modells voraussetzt, attestiert von allen relevanten Behörden.“

Eigentlich sollte Sunexpress die ersten „Max“-Jets schon 2019 erhalten. Doch nach dem Absturz zweier Maschinen der Reihe bei den Fluglinien Lion Air und Ethiopian Airlines mit insgesamt 346 Toten verhängten Behörden in aller Welt ein Flugverbot für den Typ. Nun hat Boeing zur Jahreswende die Produktion des Mittelstreckenjets gestoppt, von dem bereits rund 400 auf Halde stehen.

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