Inflation:Der EZB reicht's noch nicht

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EZB-Präsidentin Christine Lagarde: "Die Inflation geht weiter zurück, wird aber voraussichtlich noch zu lange zu hoch bleiben". (Foto: Political Moments/imago)

Die Zentralbank erhöht ihren Leitzins auf 4,5 Prozent - eine Entscheidung, die viele überrascht. Warum die EZB die Inflation weiter so vehement bekämpft und dabei sogar die Konjunktursorgen zweitrangig sind.

Von Meike Schreiber, Frankfurt

Noch immer ist die Inflation aus Sicht der europäischen Notenbanker nicht ausreichend unter Kontrolle. Um die Teuerung zu bekämpfen, hob die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag zum zehnten Mal in Folge die Leitzinsen an. Ganz offensichtlich erschien der EZB die Gefahr dann doch nachgelagert, mit einer erneuten Zinserhöhung die Konjunktur abzuwürgen. Wie die Notenbank im Anschluss an ihre mit Spannung erwartete Ratssitzung mitteilte, erhöht sie den Leitzins von 4,25 auf 4,5 Prozent und den richtungsweisenden Einlagensatz, den Geldhäuser für das Parken überschüssiger Gelder von der Notenbank erhalten, von 3,75 Prozent auf vier Prozent. Das ist das höchste Niveau seit dem Start der Währungsunion 1999. "Die Inflation geht weiter zurück, wird aber voraussichtlich noch zu lange zu hoch bleiben", erklärte EZB-Präsidentin Christine Lagarde die Entscheidung.

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