The Ericsson List:Geschäfte um jeden Preis

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2016 ließ Ericsson Ausrüstung und Material durch den Irak transportieren. Dabei fuhren die Lkws auch durch Gebiete, die vom Islamischen Staat kontrolliert wurden, legt eine internationale Recherche nahe. (Foto: Rocco Fazzari/international Consortium of Investigative Journalists (ICIJ))

Der Mobilfunkkonzern Ericsson soll weltweit bestochen haben. Interne Dokumente zeigen: Schmiergeld könnte auch an die Terrormiliz Islamischer Staat geflossen sein.

Von Katharina Kutsche, München

Wöchentliche "Zigarren-Nächte", Dinnerpartys und Hotelrechnungen, Kunstwerke, teurer Whisky, iPads und Uhren als Schmiermittel: Mit viel Geld und höchst fragwürdigen Methoden hat sich der schwedische Technikkonzern Ericsson über Jahre Aufträge im Irak gesichert. Das belegt eine interne Untersuchung. Zehn hochrangige Vertreter des irakischen Verteidigungsministeriums flogen sogar auf Kosten von Ericsson nach Spanien und Schweden - inklusive "Taschengeld, Geschenken und Unterhaltung" im Wert von mindestens 100 000 Dollar. Noch während der Reise unterschrieben beide Parteien einen neuen Vertrag.

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