Energie:Verbraucherzentrale: Zu hohe Preise in Grundversorgung

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Das Niveau der Strom- und Gaspreise in der Grundversorgung in Nordrhein-Westfalen ist nach Ansicht der Verbraucherzentrale NRW weiterhin zu hoch. Trotz geplanter Preissenkungen zum 1. Januar von durchschnittlich 14 Prozent für Strom und 19 Prozent für Gas sei das Preisniveau deutlich höher als die nachlassenden Preise auf den Energiemärkten vermuten ließen, berichteten die Verbraucherschützer am Dienstag in Düsseldorf. So bewegten sich bei Gas die Arbeitspreise zum 1. Januar zwischen 9,00 und 26,54 Cent je Kilowattstunde plus Grundpreis. Bei Strom liege die Spanne zwischen 29,81 und 55,93 Cent je Kilowattstunde plus Grundpreis.

„Eine so große Preisspanne wirft Fragen auf“, sagte der Vorstand der Verbraucherzentrale NRW, Wolfgang Schuldzinski, laut der Mitteilung. Zwar hätten Energieversorger unterschiedliche Beschaffungsstrategien, die gewisse Preisdifferenzen erklären könnten. „Dennoch sind die großen Unterschiede verwunderlich, zumal die Börsenpreise im Jahr 2023 deutlich zurückgegangen sind.“ Er rief die NRW-Grundversorger mit überdurchschnittlichen Preisen auf, ihre Tarife auf ein marktübliches Niveau zu senken.

Verbraucherinnen und Verbraucher sollten laut Schuldzinski prüfen, ob bei ihrem Grundversorger vor Ort ein günstiger Sondertarif für Gas oder Strom vorhanden ist oder der Wechsel zu einem alternativen Anbieter ratsam wäre. Alternative Gastarife gebe es schon ab etwa 9 Cent pro Kilowattstunde. Strom bekomme man bei alternativen Anbietern derzeit für 30 bis 32 Cent je Kilowattstunde. Familien könnten durch einen Wechsel aus der Grundversorgung heraus jeweils mehrere hundert Euro sparen. Vor einem Wechsel sollten Verbraucher aber mittels Internetrecherche überprüfen, ob das neue Unternehmen in der Vergangenheit negativ aufgefallen ist.

© dpa-infocom, dpa:231219-99-347998/3

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