Energie:Handwerkskammer: Große Verunsicherung wegen „Heizungsgesetz“

Blick auf einen Heizkörper mit Thermostat. (Foto: Hannes Albert/dpa)

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Potsdam (dpa/bb) - Im Handwerk in Brandenburg herrscht nach wie vor große Verunsicherung wegen des geplanten „Heizungsgesetzes“. Der Geschäftsführer des Handwerkskammertages in Brandenburg, Ralph Bührig, sagte am Mittwoch anlässlich einer Konferenz zu Wärmepumpen in Groß Kreutz: „Unsere Fachbetriebe und deren Kunden wissen nicht, was ab kommenden Jahr noch erlaubt ist und was nicht. Aus Angst vor Neuerungen investieren gerade viele Hauseigentümer noch in alte Gas- oder Ölheiztechnik.“ Notwendig seien praxisgerechte Übergangsfristen zumindest bei Bestandsgebäuden und Technologieoffenheit.

SPD, Grüne und FDP suchen weiter nach Wegen, um das umstrittene „Heizungsgesetz“ noch bis zur Sommerpause im Bundestag beschließen zu können. Die FDP will grundsätzliche Nachbesserungen an einem vom Kabinett bereits beschlossenen Gesetzentwurf. Dieser sieht vor, dass von Anfang 2024 an möglichst jede neueingebaute Heizung zu mindestens 65 Prozent mit Öko-Energie betrieben wird. Der Umstieg soll durch eine staatliche Förderung sozial abgefedert werden, außerdem soll es Übergangsfristen und Härtefallregelungen geben.

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag äußerte sich im Mai skeptisch zum geplanten Start 2024 und verwies unter anderem auf den Mangel an Fachkräften für den Einbau neuer Heizsysteme.

© dpa-infocom, dpa:230607-99-974833/2

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