China:Der Druck auf deutsche Unternehmen steigt

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Garnfabrik in Xinjiang: Die USA haben auch ein Importverbot auf Textilien verhängt, die aus Baumwolle in der Region hergestellt werden. (Foto: imago images/VCG)

Nirgendwo lässt sich so viel Geld verdienen wie in China. Deswegen schauten viele Firmen nicht so genau hin, wenn es um Menschenrechtsverletzungen ging. Jetzt müssen sie - und geraten in Widersprüche.

Von Christoph Giesen und Max Hägler, Urumqi/München

Da ist es also, das wohl nutzloseste und politischste Autowerk der Welt: Ein gewaltiger Komplex aus Stahl und Beton mitten in dieser kargen Einöde, mitten in Xinjiang, im Nordwesten Chinas. Der Parkplatz ist leer, die Wachleute am Tor schauen grimmig, keine Lastwagen, die vorfahren, keine Arbeiter, die in die Fabrik strömen. Stattdessen Kameras, Panzersperren, Zäune und ständig Polizeiwagen, die mit eingeschaltetem Blaulicht Streife fahren. Dass in dem Gebäude überhaupt Autos gefertigt werden und kein Goldschatz gehütet wird, erkennt man nur an den vier chinesischen Schriftzeichen, die an der Fassade angebracht worden sind: "Shanghai Dazhong" - Shanghai Volkswagen.

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