Frankfurt am Main:Hessens Chemiebranche rechnet 2017 mit Umsatzplus

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Die hessische Chemie- und Pharmaindustrie erwartet für das laufende Jahr wachsende Umsätze. Dank kräftig gestiegener Erzeugerpreise rechne die Branche mit einem Erlöszuwachs von zwei Prozent, erklärte der Vorstandsvorsitzende des Arbeitgeberverbandes Hessenchemie, Heinz-Walter Große, am Mittwoch in Frankfurt. Bei der Ertragslage seien die Erwartungen wegen wieder gestiegener Energie- und Rohstoffkosten indes gedämpft. 2016 erzielte die hessische Chemie einen Gesamtumsatz von rund 26 Milliarden Euro.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Die hessische Chemie- und Pharmaindustrie erwartet für das laufende Jahr wachsende Umsätze. Dank kräftig gestiegener Erzeugerpreise rechne die Branche mit einem Erlöszuwachs von zwei Prozent, erklärte der Vorstandsvorsitzende des Arbeitgeberverbandes Hessenchemie, Heinz-Walter Große, am Mittwoch in Frankfurt. Bei der Ertragslage seien die Erwartungen wegen wieder gestiegener Energie- und Rohstoffkosten indes gedämpft. 2016 erzielte die hessische Chemie einen Gesamtumsatz von rund 26 Milliarden Euro.

Im ersten Halbjahr 2017 retteten ein Plus der Verkaufspreise von 3,2 Prozent und ein Zuwachs bei der klassischen Chemie die Bilanz der hessischen Schlüsselbranche. Während der Umsatz der Chemie um 1,4 Prozent wuchs, stagnierte der Erlös der Pharmabranche. Insgesamt kletterte der Umsatz gemessen am Vorjahreszeitraum so um 0,8 Prozent auf 13,1 Milliarden Euro. Die Produktion ging minimal zurück.

Die chemisch-pharmazeutische Industrie leide unter der geteilten Auslandsnachfrage, sagte Große, der zugleich Chef des Melsunger Medizintechnikkonzerns B.Braun ist. So seien die Exporte ins europäische Ausland um 2,7 Prozent gestiegen, während die Ausfuhren in die USA vor allem wegen Währungseffekten um gut 10 Prozent fielen.

Kurz vor der Bundestagswahl forderte Hessenchemie eine Eindämmung der Sozialabgaben bei unter 40 Prozent. „Höhere Sozialbeiträge verteuern die Arbeitskosten und gefährden weiteres Wachstum“, sagte Große. Hauptgeschäftsführer Dirk Meyer plädierte zudem für mehr Förderung der Berufsschulen und eine stärkere Praxisorientierung an allgemeinbildenden Schulen. Die Zahl junger Menschen, die eine Ausbildung anstrebe, sinke. Etwa 80 Prozent der in Hessen gut 57 000 Branchenbeschäftigten seien aber beruflich qualifizierte Fachkräfte.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: