München:Bayern setzen trotz Niedrigzinsen weiter aufs Sparen

München (dpa/lby) - Trotz der extrem niedrigen Zinsen lassen die Bayern ihr Geld lieber auf dem Konto als es in andere Geldanlagen zu investieren. Im ersten Halbjahr stieg das Volumen der Kundengelder bei den Volks- und Raiffeisenbanken im Freistaat um 1,1 Prozent auf 125,5 Milliarden Euro, wie der bayerische Genossenschaftsverband am Mittwoch mitteilte.

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München (dpa/lby) - Trotz der extrem niedrigen Zinsen lassen die Bayern ihr Geld lieber auf dem Konto als es in andere Geldanlagen zu investieren. Im ersten Halbjahr stieg das Volumen der Kundengelder bei den Volks- und Raiffeisenbanken im Freistaat um 1,1 Prozent auf 125,5 Milliarden Euro, wie der bayerische Genossenschaftsverband am Mittwoch mitteilte.

„Die Kunden spekulieren darauf, dass die Zinsen bald wieder steigen“, sagte Verbandspräsident Jürgen Gros bei der Präsentation der Halbjahresbilanz in München. Allerdings gehe ihnen aufgrund der langanhaltenden Niedrigzinsphase allmählich auch das Gespür für Zinsen verloren.

Insgesamt zog Gros für die Genossenschaftsbanken im ersten Halbjahr eine positive Bilanz. Getragen durch die gute Konjunktur wuchs vor allem das Kreditgeschäft der Institute in den ersten sechs Monaten um 2,8 Prozent auf rund 99,2 Milliarden Euro. Treiber seien vor allem Firmenkunden insbesondere aus dem Bau- und dem verarbeitenden Gewerbe, sagte Gros. „Geo- und handelspolitische Risiken beeindrucken die Wirtschaft in Bayern kaum.“

Auch die Summe der Privatkredite wuchs weiter, wenngleich etwas geringer als im Vorjahreszeitraum. Um 1,3 Prozent oder 0,6 Milliarden Euro auf 47,6 Milliarden Euro habe das Kreditgeschäft mit Privatkunden zugenommen. Im Vorjahreszeitraum hatte es noch einen Zuwachs um 1,6 Prozent gegeben. Die Kunden könnten Anschaffungen zunehmend aus eigener Tasche finanzieren, sagte Gros.

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