Stuttgart:OLG entscheidet über Schadenersatz-Urteile gegen Porsche SE

Im Zusammenhang mit dem Dieselskandal bei VW entscheidet das Oberlandesgericht Stuttgart heute über die Schadenersatz-Urteile gegen die VW-Dachgesellschaft...

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Stuttgart (dpa) - Im Zusammenhang mit dem Dieselskandal bei VW entscheidet das Oberlandesgericht Stuttgart heute über die Schadenersatz-Urteile gegen die VW-Dachgesellschaft Porsche SE. Die Holding war vor rund einem Jahr vom Landgericht dazu verurteilt worden, zwei Investmentfonds zusammen rund 47 Millionen Euro zu zahlen. Nach Ansicht des Richters hatte die Porsche SE die Kapitalmärkte zu spät über die finanziellen Folgen des Dieselskandals informiert (Az. 22 O 101/16 und 22 O 348/16).

Das Unternehmen ging in Berufung, weil es die Klagen für unbegründet hält. Die Kläger legten ebenfalls Rechtsmittel ein, weil sie eigentlich mehr Geld wollten. Anstatt einer der beiden Seiten Recht zu geben, könnte das Gericht am Dienstag allerdings auch entscheiden, dass die Verfahren ausgesetzt werden, um den Ausgang des Musterverfahrens gegen VW und die Porsche SE in Braunschweig abzuwarten. Dort wird ebenfalls geprüft, ob Anleger zu spät über die Folgen des Dieselskandals informiert wurden.

Die Porsche SE (PSE) mit Sitz in Stuttgart, die von den Familien Porsche und Piëch kontrolliert wird, hält mit gut 53 Prozent der Stimmrechte die Mehrheit an der Volkswagen AG. Ihre eigenen Ergebnisse hängen nahezu ausschließlich an der Entwicklung der Geschäfte in Wolfsburg.

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