Schwerin:Mecklenburg-Vorpommern legt im Außenhandel weiter zu

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Nach dem Rekordjahr 2021 hält das Exportwachstum in Mecklenburg-Vorpommern ungeachtet aller Turbulenzen im Welthandel an. Wie das Statistische Amt am Freitag in...

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Schwerin (dpa/mv) - Nach dem Rekordjahr 2021 hält das Exportwachstum in Mecklenburg-Vorpommern ungeachtet aller Turbulenzen im Welthandel an. Wie das Statistische Amt am Freitag in Schwerin mitteilte, verließen im ersten Quartal 2022 Waren im Wert von 2,39 Milliarden Euro das Land. Das waren 13,4 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Wichtigste Abnehmer waren erneut die Niederlande, Dänemark und Polen, wobei Dänemark mit 35,3 Prozent und Polen mit 23,6 Prozent überdurchschnittliche Zuwachsraten erreichten.

Zum Exportwachstum trug erneut maßgeblich die Gewerbliche Wirtschaft bei, die ihre Ausfuhren um 15 Prozent auf einen Gesamtwert von 1,58 Milliarden Euro steigerte. Auch die Ernährungsgüterwirtschaft legte im Export zu, auf 711 Millionen Euro. Vor allem Getreide sowie Milch und Milchprodukte waren im Ausland sehr gefragt.

Auch der Import legte im ersten Quartal weiter zu, um 11,7 Prozent auf einen Warenwert von 2,18 Milliarden Euro. Damit verzeichnete Mecklenburg-Vorpommern erneut einen Außenhandelsüberschuss von etwa 200 Millionen Euro. Den größten Anteil hatte Dänemark, das seine Lieferungen auf 307 Millionen Euro fast verdreifachte. Danach folgte Russland, das ungeachtet der Sanktionen seine Warensendungen um ein Viertel auf 220 Millionen Euro steigerte und damit vor Polen und Frankreich lag. Als Zielland für Waren aus Mecklenburg-Vorpommern spielte Russland allerdings mit 37 Millionen Euro erneut nur eine untergeordnete Rolle.

Im vergangenen Jahr hatte das Außenhandelsvolumen Mecklenburg-Vorpommerns mit insgesamt 17,1 Milliarden Euro einen Rekordwert erreicht. Der Umfang der Exporte erreichte 9,6 Milliarden, die Importe 7,6 Milliarden Euro. Wegen der vergleichsweise gering entwickelten Industrie trägt Mecklenburg-Vorpommern allerdings nur wenig zum bundesdeutschen Export bei. Der Anteil des Landes liegt unter einem Prozent.

Auf dem zweiten Exportabend der Landesregierung zu Beginn dieser Woche hatte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) einen Ausbau der wirtschaftlichen Kontakte mit anderen Ostseestaaten angekündigt. Für den 22. September ist dazu ein Unternehmertag „Baltic Sea Business Day“ in Rostock geplant, ohne russische Beteiligung. Unter anderem bei den früheren Russlandtagen hatte die Landesregierung vor allem Partner aus Russland umworben. Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine Mitte Februar hatte sie diese Kontakte aber abgebrochen.

© dpa-infocom, dpa:220805-99-286063/3

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