Zu den vielen Schwächen des menschlichen Charakters gehört die Neigung, unangenehmen Zeitgenossen mehr oder weniger heimlich die Pest an den Hals zu wünschen. Wer sich als ruch- oder rücksichtslos erweist, so der Gedanke, der soll nicht auch noch Erfolg haben dürfen. Von solcherlei Gefühlen hat sich offenbar auch das Gros jener 130 deutschen Volkswirte leiten lassen, die das Münchner Ifo-Institut jüngst um Mitwirkung an seinem Ökonomen-Panel gebeten hatte. Das Thema der Befragung war Donald Trump, und der Tenor war so einhellig wie selten in der Makroökonomie: Der Präsident sei für die US-Wirtschaft nichts als eine Last, sagten zwei Drittel der Teilnehmer. Niklas Potrafke, der Leiter der Studie, wunderte sich gar öffentlich, wie es sein könne, dass die US-Konjunktur trotz Trump so gut laufe.
Aufschwung der US-Wirtschaft:Die Lebensgeister sind geweckt
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Wachstumsraten von mindestens drei Prozent hatte Präsident Trump im Wahlkampf versprochen. Tatsächlich rückt diese Marke nun in Reichweite.
(Foto: Richard Graulich/imago)Die USA erleben einen Boom, ohne dass die Wirtschaft überhitzt. Das ist auch ein Verdienst des Präsidenten Donald Trump.
Von Claus Hulverscheidt, New York
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