Smartphones:Samsung erobert Platz eins von Apple zurück

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Das Samsung Galaxy S24 Ultra ist das Spitzenmodell der S24-Serie. (Foto: Christin Klose/dpa)

Der südkoreanische Produzent verkauft wieder mehr Smartphones als Apple, die eigentliche Überraschung aber sind zwei Hersteller aus China.

Von Helmut Martin-Jung

Die einen haben's erfunden, die anderen waren die ersten und zugleich hartnäckigsten Konkurrenten. Seit 2007 dauert er an, der Zweikampf um Marktanteile beim derzeit wichtigsten elektronischen Gerät, dem Smartphone. Apple auf der einen Seite, die den Touchscreen massentauglich machten, auf der anderen Seite Samsung, denen es am besten gelang, das mit Googles Android-Betriebssystem umzusetzen. Stets hatten die Südkoreaner dabei bei den Verkaufszahlen die Nase vorn, 2023 aber setzte Apple erstmals ganzjährig mehr Smartphones ab als Samsung.

Das aber könnte bloß ein kurzfristiges Zwischenhoch gewesen sein, denn Samsung rangiert nach Zahlen des Marktforschungsunternehmens IDC schon wieder vor Apple. Auch Samsung musste zwar einen leichten Rückgang hinnehmen (-0,7 Prozent). Doch die Kalifornier erlebten IDC zufolge mit einem Minus von knapp zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr den größten Einbruch der Verkaufszahlen seit den Corona-Lieferschwierigkeiten.

Das alles wird noch interessanter, wenn man auf den Gesamtmarkt für Smartphones sieht. Der wuchs im Vergleich zu 2022 um knapp acht Prozent auf fast 290 Millionen Geräte. Es gibt also auch Gewinner. Zum einen Xiaomi, die ihren Absatz um gut ein Drittel steigern konnten. Die absoluten Zahlen gibt IDC so an: Samsung 60,1 Millionen, Apple 50,1 Millionen, Xiaomi 40,8 Millionen Smartphones. All diese Zahlen sind Schätzungen, weil die Hersteller selbst keine Verkaufszahlen veröffentlichen.

Überraschungskonkurrent

Die eigentliche Überraschung aber ist der chinesische Hersteller Transsion, der unter der Marke Tecno eine Reihe von günstigen Smartphones produziert, die sich vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern bestens verkaufen. Transsions Erfolg beruht nicht zuletzt darauf, dass die Handys für diese Märkte angepasst sind. Die Kamera des Spitzenmodells etwa ist darauf optimiert, die Gesichter von Menschen mit dunkler Hautfarbe besser zu erkennen - ein bekanntes Problem bei der Bilderkennung. Die Akkus sind großzügig dimensioniert und lassen sich schnell wieder aufladen. Transsion verzeichnete ein Wachstum von satten 85 Prozent und eroberte damit den vierten Platz.

Experten erwarten, dass der Markt für Android-Handys stärker wachsen wird als der für Apple-Geräte. Schuld daran sind auch die Probleme, die Apple in China zu spüren bekommt. In vielen Behörden ist es Mitarbeitern mittlerweile verboten, iPhones zu nutzen.

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